Ausländer App-schieben – App für Smartphone erhitzt die Gemüter

SA-TIERE. Wer kennt schon wirklich alle seine Freunde auf Facebook oder Follower auf Twitter? Die wenigsten tun dies. Diesen Umstand und eine gewisse latente Ausländerfeindlichkeit, die sich allmählich über den Globus spannt, haben sich zwei findige Finnen zunutze gemacht und eine App entwickelt, mithilfe Facebooker und Twitterer bei ihren Kontakten überprüfen können, aus welchem Land sie kommen und diese entfreunden oder für sich bei Twitter sperren lassen können. „Nicht nur Nazis nutzen ‘for-eigner’“, beteuert Juri Matti Shehonen, einer der Erfinder.

Der Name ist deutsch und englisch

Foreigner, so der Name der App, ist englisch und bedeutet auf deutsch Ausländer. „Aber als Finnen verwenden wir auch gerne Wortspiele innerhalb der deutschen Sprache. For-Eigner steht also auch für ‘wir sind die Landeseigner, die hier vor dir da waren’ – also die Vor-Besitzer“, erklärt Shehonen.

„Für geringes Entgelt verbannt die Software falsche Freunde“

Die Technik hinter „Foreigner“ ist sehr simple. Sie analysiert jedes Freundschafts- oder Followerprofil innerhalb des sozialen Netzwerkes des Anwenders. Wenn die IP-Adresse hinter einem Profil nicht aus demselben Land wie jenes des Anwenders stammt, bekommt der Anwender eine Nachricht. Nun kann er sich entscheiden, ob er die entsprechende Person aus seinem sozialen Kreis ausschließen will oder nicht. „Diese Version ist kostenlos. Für ein geringes Entgelt muss sich der Anwender keine Sorgen mehr machen, ob er einen Ausländer in seinen Kontakten hat – die Software beendet automatisch alle sogenannte länderübergreifenden Freundschaften und sperrt Twitterfollower aus“, so der Finne. Für Google +, Instagramm und viele mehr wird gerade an einer App gearbeitet.

Kritik von rechts

Kritik gegen die Algorithmen der App, explizit nicht gegen die App an sich, kommt von Seiten rechter Politiker. „Was passiert, wenn ein Ausländer physisch über die Grenze kommt und hier eine IP-Adresse hat. So kann die Software nicht mehr zwischen Einheimischen und Ausländern unterscheiden“, sagt der Sprecher der rechten Partei. Oft könne man einen Facebook-Account eines Ausländers nicht als einen solchen erkennen. Diese würden oft genauso kommunizieren wie Inländer.

„Nehmen Kritik ernst“

Die beiden Jungs von „Foreigner“ wissen um die aktuellen Schwächen, „aber wir arbeiten bereits an einer Lösung“, so Shehonen. Zwar wolle man nicht ins Detail gehen, aber ein erster Schritt könnte sein, jeden Ausländer, der zumindest mit einem Handy einreise und somit erfassbar sei, werde mit einheimischen Profilen abgeglichen und zur Weiterbearbeitung mit einem kleinen Stern markiert.

Die App ist bei Google Play und im iTunes erhältlich.

Foto: CC0 Public Domain

ACHTUNG: Das ist ein Satireartikel. Alles ist frei erfunden.

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