SA-TIERE. Facebook, das soziale Netzwerk mit den meisten Mitgliedern auf der Welt, hat neue und vor allem ernsthafte Konkurrenz bekommen. Mit der App „Mobb“ können deren Nutzer die durch Politiker geforderte Zensur von Hass und Hetze auf Facebook umgehen und haben nun eine eigene Stimme im Netz – also einen Sammelpunkt, auf dem man sich nicht mehr verstecken muss.
Mobb gegen Minderheiten
Nicht Twitter, Instagram oder WhatsApp nehmen Facebook den Platz an der Sonne der sozialen Netzwerke weg, sondern die App „Mobb“. Seit dem Treffen mit Angela Merkel spornt Mark Zuckerberg (Gründer von Facebook) seine Mitarbeiter an, sogenannte Hasspostings oder Hetze in allen Formen auf der Plattform zu suchen und zu löschen. „Wir freuen uns“, so Angela Merkel, „dass man in Zukunft auf Facebook nicht mehr gegen Minderheiten und andere Minoritäten vorgehen kann“.
Marktlücke erkannt und genutzt
Der österreichische Softwareentwickler Adalbert Bimmler hat die Nachrichten rund um die Hasspostings verfolgt und ist mit seiner App „Mobb“ in die von Facebook hinterlassene Lücke gestoßen. „Der Mensch wird immer hassen oder hetzen, das steckt eben in unserer Natur. Und je mehr Leute es machen, für desto richtiger hält es die Mehrheit. Durch den Facebook-Hass-Blocker wird viel sozialer Hass aufgestaut. Er wird sich ein neues Ventil suchen und da kommt ‚Mobb‘ ins Spiel“, so der Erfinder.
Freunde finden? Nein! Feindbilder.
Mobb funktioniert ähnlich wie Facebook. Aber nach der Anmeldung sucht man sich keine Freunde sondern Feinde – „eben Hassobjekte“, sagt Bimmler. Man habe ein großes Redaktionsteam, das zu Beginn noch die gängigsten Hassobjekte wie Ausländer, Schwarze, Türken, Schwule, Juden, Finanzmanager oder ähnliches anlegen wird, damit bei der Erstanmeldung an Grundstock an Hassobjekten vorhanden ist“, ergänzt der Österreicher.
Zuerst also die Anmeldung, die erste Auswahl an Zielen für den Hass und dann kann es auch schon losgehen mit dem Erstellen eigener Feindbilder. „Bei uns postet man eben keine Bilder von Essen, Katzen oder Landschaften, sondern von Feinden“, schmunzelt Bimmler.
Hass ist philanthropisch
„Ich bin in meinem Menschenhass vor allem ein Philanthrop“, erläutert der Wiener. Seit 1. Oktober 2015 gibt es die App „Mobb“ für iOS und Android. Sie ist gratis und wurde bisher (Stand 19. Oktober 2015) bereits 1.500.000mal heruntergeladen. Man finanziert sich ausschließlich mit Parteienwerbung. „Bei uns dürfen die Parteien noch so richtig vulgär sein, dürfen Ausländerfeinde auf Ausländer schimpfen, Fortschrittsverlierer auf das Kapital, Austria Salzburg-Fans auf Red Bull Salzburg, und das alles ohne Scham oder Reue. Es gibt für mich nichts Menschenfreundlicheres als den Menschen den Menschenhass zu ermöglichen“, freut sich Bimmler.
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der Hass´de nicht gesehen eine große Hetzn ist.
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