SA-TIERE. Er ist der höchste Berg der Erde, er gilt unter Alpinisten als das Sinnbild des Maximalen – der Mount Everest. Er zieht Grenzgänger von überall in seinen Bann und auf seinen Gipfel. Nun stellte die Regierung von Nepal fest, dass sie durch ihn und seinem Tourismus gegen die UN-Gleichstellungskonvention verstößt. Der Plan – der Everest soll behindertengerecht werden.
Boom durch Diavortragenden
Der Gipfel des Sagarmatha, so der nepalesische Name des Berges, liegt auf 8848 Meter. Seit den Tagen von Edmund Hillary und Tenzing Norgay, also seit 1953, ist der Erde „dritte Pol“ das Maß aller Dinge im Bergsteigen. Klingende Namen wie der Dia-Vortrag-Experte Reinhold Messner steigerten die mit Berichten die Sehnsucht nach dem Berg.
UNO mahnt Nepal
In einem kurzen Schreiben forderte nun die UNO die Regierungen in China (das Tibet besetzt) und Nepal auf, die UN-Gleichstellungskonvention auch auf den Everest anzuwenden. China sagte nein, Nepal will sich nun allerdings daran halten. „Wir haben lange überlegt, ob wir eine Seilbahn bauen sollen, aber nicht nur die Bauarbeiten wären durch die Witterung sehr schwierig, wir müssten die Gondeln auch beheizen, damit dort ein bewegungsloser Rollstuhlfahrer bei der Auffahrt nicht erfriert“, sagt Premierminister Sushil Koirala auf einer Pressekonferenz in Katmandu.
Bohren leichter als Seilbahnbau
„Wir werden Bohren – einmal horizontal und einmal vertikal. Von Basislager 1 weg bohren wir einen horizontal geraden Tunnel direkt bis unter die Spitze. Von der Spitze aus bohren wir einen Schacht senkrecht nach unten. Die Bohrausrüstung nach oben zu transportieren und dann zu bohren ist leichter, als der Seilbahnbau“, beschreibt der Premierminister.
Umweltschutzgedanke und Leichentransport
Abgesehen vom Behindertentransport auf den Berg, sollen mit dem Everest-Aufzug auch zwei weitere Probleme angegangen werden. „Durch den erfolgreichen Everest-Tourismus landet immer mehr Müll am Berg. Diesen konnten wir bis jetzt kaum bis gar nicht abtransportieren. Das zweite Problem sind die Leichen. Kein Tourist möchte gerne dort seinen Urlaub verbringen, wo mittlerweile unzählige Leichen mit Eis bedeckt vor sich hin modern. Beide Reststoffe können wir mit dem Aufzug einfach entsorgen und somit den Tourismus in unserem Land weiter fördern“, sagt Koirala.
Eine kurze Umfrage bei den heimischen Behindertenverbänden, warum man als Behinderter mit einem Aufzug fahren wolle, ergab eine einstimmige Antwort – „Weil er da ist“.
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der vom Dach der Welt auf den Kopf gefallen ist.
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