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SA-TIERE. Frankreich ist das Land des feinen Essens, der aktuellen Fußball-Europameisterschaft und der ohrenschmeichelnden Sprache. Und diese Sprache, die klingt wie butterweiche Zungenschnalzer, war es auch, die begeisterte Eltern, vor allem in Österreich und Deutschland, die frankophile Namen hier so populär gemacht haben. Nun allerdings haben die feinsinnigen Franzosen ihren Spleen zu deutschen Namen erkannt.
Französische Namen klingen nach Kunst und Kultur
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Jacqueline, Louis, Chantal, Noel, Yves, Pierre oder Jaques – schon allein beim Klang dieser Namen können sich viele Eltern das weitere Leben ihres Sprosses ausmalen. „Künstler soll er werden. Ein Model verdient immer gut und ist beliebt. Einen Stich bei den Frauen sollte er damit auf jeden Fall haben“, so und ähnlich sind die Vorstellungen. Bei den Kindern aus Deutschland und Österreich, die genau diese Namen tragen, hat das alles immer perfekt geklappt. Oder kennen sie eine Jacqueline oder ein Chantal hier, die nicht gemocht wird? Oder einen Pierre-Yves, dem die Frauen nicht in Scharen nachlaufen? Eben.
Deutsche Namen klingen nach Kraft, Stärke und Kanten
Diese Exotik allein durch den Namen möchten nun auch französische Eltern ihren Nachkommen garantieren. Da die oben aufgeführten Namen allerdings in Frankreich wenig Exotisches haben, müssen andere Namen her. „Wir wollen, dass die Namen unserer Kinder Stärke, Unabhängigkeit und Durchsetzungskraft ausstrahlen – eben das, was unsere französischen Namen nicht können. Daher haben sich viele französische Eltern nun entschlossen, den Kleinen deutsche Vornamen zu geben“, erklärt der Botschafter Frankreichs in Berlin.
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Département Paris als Schaubild
Seit rund einem halben Jahr werden die Namen Jens, Rüdiger, Wolfgang, Hermann, Schorsch und Heinz für Jungs und Doris, Agneta, Adelheid, Karin, Svantje, Christa, Eva und Krimhild für Mädchen – das sind laut einer Statistik des Départements Paris die aktuell häufigsten Namen bei Taufen in der Hauptstadt.
Und so schaut es im echten Leben aus
Bald werden also auf vielen Spielplätzen in Frankreich ähnliche Zustände herrschen wie in Deutschland und Österreich. Aber anders als bei uns klingen dann über Spielplätze und in Kindergärten nicht die Namen Tschakline, Schantall, Nöl und Tschack gepflegt durch die Luft. In Frankreich klingen dann Rueschischer, Ermann, Arscheleid und Dorsch in den Ohren. Auf jeden Fall freuen sich die HNO-Ärzte in Frankreich – „denn bei vielen deutschen Touristen werden blutende Ohren zu behandeln sein“, so der Sprecher der Ohrenärzte.
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Die kleine Jacqueline-Chantal Hirzinger von der Gmainer-Alm in Tirol freut sich auf die vielen französischen Touristen, die das echte Tirol besuchen wollen.
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der frankophil ist. (Das Land, nicht der Diktator)
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