SA-TIERE. In Paris findet aktuell ein Boom bei Beerdigungen, Urnenbestattungen und bei der Bestellung von Grabreden statt. „Wir wissen noch nicht genau, was die Branche so in Wallung gebracht hat“, so Bestattungsunternehmen Jean Laffite. Man freue sich lediglich über die vollen Auftragsbücher und hoffe, dass der Trend anhalte.
Um 250 Prozent mehr Bestattungen
Die Innung der Bestatter und Krematoriumsbetreiber in Frankreich können sich der aktuell so angespannten und für völlig unverständlich traurigen Stimmung in ihrem Heimatland nicht anschließen. „Bei uns, vor allem bei den Kollegen in Paris, läuft es seit einigen Tagen wie geschnitten Brot. Wir haben aktuell ein Plus von 250 Prozent an Bestattungen. Wenn der Trend so anhält, rechnen wir bis Jahresende mit einem Gesamtumsatzplus von rund 121,54 Prozent“, so Jean Laffite, Innungsmeister der Bestattungsinnung Frankreichs.
Mussten viel Personal einstellen
Dass der aktuelle Aufschwung der Branche auch Auswirkungen auf den zuletzt schwächelnden Arbeitsmarkt in Paris und vermutlich ganz Frankreich hat, kann Laffite nur bestätigen. „Wir haben allein in den letzten 48 Stunden sage und schreibe 300 Menschen allein in Paris eingestellt. Wir vermuten, dass sich dieser Trend in ganz Frankreich fortsetzten wird. Wir sehen eine Aufwärtsspirale für die ganze Bestattungsindustrie. Je mehr Menschen sterben, desto mehr Bestatter braucht man. Je mehr Menschen sterben, desto mehr Arbeitsstellen werden frei. Sie sehen, der Arbeitsmarkt gewinnt hier doppelt“, freut sich der Unternehmer.
Sozial ist, was Arbeit schafft
„Mein Rat an die Regierung“, so der Innungsmeister, „was immer sie gemacht haben, um diesen Effekt zu erzielen, machen sie genauso weiter. Wir sind uns zwar immer noch nicht sicher, welches Ereignis den aktuellen Boom in der Krematoriums- und Bestatterbranche ausgelöst hat, aber wir sind uns alle in der Innung einig – sozial ist, was Arbeit schafft. Daher, bitte weiter so.“
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der sich an der Wirtschaftsethik orientiert hat.
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