SA-TIERE. Den immer mutiger werdenden und in den Vordergrund drängenden Frauen trägt nun auch die Lebensmittelindustrie Rechnung. Richtete sich die Werbung von vitalisierenden Lebensmitteln früher fast ausschließlich an Männer, werden nun verstärkt Frauen angesprochen. Eine Identifikationsfigur ist auch schon gefunden – aus Pop-Eye wird Pop-Eileen.
Pop-Eileen muss nicht beschützt werden
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Was bei der Comic-Figur Thor so hervorragend geklappt hat, soll nun mit einer weiteren Werbefigur gemacht werden – eine Geschlechtsumwandlung. So wird aus dem beliebten Spinat-Haudrauf Pop-Eye nun die Kämpferin für Feminismus und Vegetarismus Pop-Eileen. „Wir wollen weg von den Stereotypen – besonders den männlichen. Der Mann muss nicht mehr stark sein, muss nicht mehr sein Frauchen beschützen“, so die Sprecherin des weltgrößten Spinatherstellers.
Stereotyp oder nicht
Pop-Eileen bekommt anstatt des Matrosenanzuges ein Holzfällerhemd, einen Bürstenhaarschnitt, ein leicht ungepflegtes Äußeres, hat einen Regenbogen-Sticker auf dem E-Auto und ist Vegetarierin mit dem Hang zum Veganen. „Vor allem das letzte macht sie zu einem Idealen Vorbild für alle Spinatesser. Anders als der zum stereotypen Mann verkommene Popeye soll unsere Pop-Eileen Individualität verkörpern“, so die Sprecherin.
Was wird aus Olivia Oil?
„Aus ihr machen wir O-Liver Ill. Er wird ein sensibler Bücherwurm, der abends mit Tee und Gebäcke siniert, der allerdings von Pop-Eileen immer wieder von seinem Lieblingsessen, Leber in all seinen Formen von allen Geschöpfen auf Gottes weiter Welt verzehren will, abgehalten werden muss“, erklärt die Sprecherin des Spinatkonzerns. Er sei das fleischfressende Gegenstück und bilde den Gegenpart zum positiv behafteten Charakter von Pop-Eileen.
Stellungnahme des Werberates
Der Mann als Gemüsefan ist für die Werbewirtschaft nicht mehr tragbar. Er muss Fleisch essen, daher haben wir als Werberat nichts dagegen, dieses moderne Bild eines leberfressenden Mannes in unserem Werbefernsehen zuzulassen. Und nebenbei können wir auch für eine neues Menschenbild werben. Ein Mann, der sich zu einer Frau umoperieren ließ, dabei aber einen Mann liebt, der seinerseits aber auf Männer steht und somit ihn als Frau wahrscheinlich ablehnen wird, daneben eine Verfechterin von Frauenthemen wird, alleine schon wegen der Wortgleichheit zu Vagina eine Veganerin zu werden gedenkt – das ist doch mal was, oder?
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der Spinat einfach nicht leiden kann.
Foto: pixabay.com (CC)