SA-TIERE. Die Saison der Preisverleihungen an Journalisten hat begonnen. Erste Veranstaltung war der Österreichische Journalist des Jahres. In den kommenden Wochen werden die Preise rund um den Globus verteilt. Eine Besonderheit bietet beispielsweise Nordkorea – dort gewinnt jedes Jahr ein anderer. Das liegt aber nicht daran, dass es dort viele sehr gute Journalisten gibt, sondern an der Tatsache, dass man einfach keine Chance erhält, den Preis ein zweites Mal zu gewinnen.
Ungewöhnlich: Nordkoreas Journalisten haben die Wahl
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Österreichs Journalist des Jahres wurde Christian Wehrschütz, Innenpolitik-Journalist des Jahres wurde erneut Andreas Koller von den “Salzburger Nachrichten”. Dem Beispiel von Koller können Journalisten zum Beispiel in Nordkorea nicht folgen. Wer dort den Preis für den Journalisten des Jahres bekommt, freut sich, aber das in den meisten Fällen nur sehr kurz. „Hier wird der Journalist des Jahres von einem Gericht bestimmt. Er bekommt eine Plakette, eine üppiges Abschiedsmahl und erhält die Ehre, sich die Art seiner Hinrichtung selbst auszusuchen“, sagt Nordkoreas Pressechef Kim dohrt Um.
Jeder Journalist wird doppelt ausgezeichnet
Nach Nordkorea werden auch die Pressepreise in Russland vergeben. Dort wird den Preisträgern sogar eine doppelte Ehrung zuteil. „Jeder, der bei uns im Kreml als Journalist des Jahres ausgezeichnet wird, bekommt sofort auch den Preis für sein Lebenswerk. Warum? Weil man das ja gegen Ende eines Lebens bekommt, oder?“, so Vladimir Putin im Rahmen der Friedensgespräche mit der Ukraine.
„Alle sind toll und einige sind toller“
In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es neben dem weltberühmten Pulitzerpreis, die größte Dichte an Journalistenpreisen. „Wir sind so politisch korrekt, dass wir in jeder Sparte des Journalismus eine jede ‚Rasse‘ und eine jede Behinderung auszeichnen. So gibt es beispielsweise in der Kategorie Sportjournalismus 35 erste Plätze und alle anderen bekommen die Auszeichnung dafür, an der Preiszeremonie teilgenommen zu haben“, erklärt ein Sprecher.
Durch Satire ein Megastar
Eine Besonderheit hatte dieses Mal auch die Wahl in Österreich. Für seinen investigativen Einsatz, seine messerscharfen Analysen und vor allem für die wunderschöne Gestaltung seiner Website wurde Tagespresse.com-Erfinder Fritz Jergitsch ausgezeichnet. „Nun, da ich wirklich berühmt bin, wird es für Terroristen immer schwerer, mich anzugreifen. Denn mit Ruhm kommt Geld, mit Geld Macht, und die wird von Bodyguards beschützt“, so Jergitsch.
ACHTUNG - das ist ein Satireartikel, der den Journalisten weltweit gewidmet ist.
Foto: CC0 Public Domain