SA-TIERE. Paparazzi sind jene Menschen, die den Stars und Sternchen nachjagen, um möglichst unvorteilhafte Privatbilder oder im besten Fall Nacktaufnahmen mit ihren Kameras schießen zu können. Ein besonders perfider Fall eines Paparazzis kam nun an die Öffentlichkeit, denn das Opfer klagt auf Schadensersatz – das prekäre, der Paparazzi ist die Klägerin dank der Selfie-Technologie selbst.
Klägerin fühlt sich ausgenutzt
Den Tränen nahe und dann doch weinend wurde die Klägerin Hannelore Klark von den anwesenden Photographen der Norddeutschen Lokalpresse (NLP) fotografiert. Sie äußerte sich zu den von ihr erhobenen Vorwürfen. „Ich musste den Schritt vor Gericht einfach gehen – sie hat mich ja förmlich dazu gezwungen. Sie hat Handybilder von mir an den intimsten Orten und von meinen intimsten Stellen gemacht und diese dann einfach Online gestellt. Ich gebe zu, am Anfang fühlte ich mich noch etwas geschmeichelt, aber als es dann überhand nahm, als dann jeden Tag zig Bilder von mir online erschienen, bat ich sie damit aufzuhören, aber leider ohne Erfolg. Ich fühle mich ausgenutzt“, schluchzt Hannelore Klark.
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„Es kam alles von ihr“
„Sie ist doch selbst schuld. Sie wollte es doch genauso wie ich“, erklärte die Angeklagte Hannelore Klark souverän und fährt fort, „von wegen ausgenutzt. Sie müssen sich die Bilder mal ansehen. Posiert hat sie für die Kamera, hat sich kokett ihren Finger leicht in den Mund gesteckt, in den Spiegel gelächelt und mit dem gekonnt leicht dümmlichen Blick verführen wollen. Ich habe nur auf den Auslöser gedrückt. Der Rest kam allein von ihr“, so die 21jährige Mutter zweier Kinder.
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„Bilder von allen Stellen gemacht“
„Sie war einfach überall. Sie knippste mich beim Fernsehen, beim Kochen, oft auch nur das Essen alleine. Es gibt Bilder von mir in meinem Badezimmer und sogar aus meinem Schlafzimmer. Aber Gott sei Dank keine, auf denen ich schlafe. Ich bin doch keine Person des öffentlichen Interesses. Warum sollte also jemand Bilder von mir machen und diese einfach im Internet verbreiten? Ich verstehe die Welt nicht mehr“, sagt Hannelore Klark schluchzend.
Nacktfotos an Bild-Zeitung
„Oh, das kann ich erklären“, wirft Hannelore Klark scharf ein, „ich habe auf meinen Facebook- und Instagram-Seiten viele Tausend ‚Gefällt mir‘ bekommen. Sie können sich gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl war, plötzlich so viel Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen. Was sagen sie, da musste ich doch dann Nacktfotos machen und an die Bildzeitung schicken? Da hatte ich doch keine Wahl, oder?“.
Die Bilder finden Sie übrigens HIER.
Der Prozess war kurz. Frau H. Klark und Hannelore K. wurden als Zeugen befragt. Wie nicht anders zu erwarten „mussten wir Frau Klark recht geben“, so der Richter.