SA-TIERE. Papst Franziskus hat in Absprache mit Kirchenjuristen die Datenspeicherung aller Beichten verordnet. In Zukunft müssen alle Priester die Beichten protokollieren und in ein zentrales Datenerfassungssystem übertragen. Damit wolle man, so der Papst, besser für die Seelsorge gewappnet sein, denn so könne man durch Datenauswertung besser und zielgerichteter gegen besonders häufige Sünden präventiv vorgehen.
Daten helfen, häufige Sünden früh zu korrigieren
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„Sünden sind der kleine Tod, der immer schneller in die Verdammnis führt“, heißt in einem Zitat der Satireseite SKWC. Und dieser Verdammnis wollen die Kirchenväter nun mit Datensammlung und -auswertung entgegentreten. „Wenn wir herausfinden, welche Sünden am häufigsten begangen werden, können wir unserer Geistlichen gegenüber Empfehlungen aussprechen, welche Dinge sie in ihren Predigten oft und immer wieder ansprechen müssen“, so Papst Franziskus in einem Skype-Interview mit SKWC.
Baum der Erkenntnis, oder „wie süß die Früchte doch schmecken“
Nach den ersten beiden Monaten des Einführens des VSF (Vatikanischer Sündenfall) wurden heute die ersten Daten in verschiedenen Predigten mit Pressepräsenz verlautbart. „Und ich sage euch“, so Pfarrer Schwarz (90) aus Weißenheim, „wer nicht mehr selbst gehen kann, darf auch nicht mit Fremden gehen“. Dabei zwinkerte der Kleriker immer wieder in Richtung der Gläubigen und der versammelten Presseschar. Besonders häufig sind Kinderschlagen und im Kino telefonieren aufgetaucht, denn darüber sprach Schwarz auch.
„Wer seinen Apfel mit einem Fenster betrügt“
Wohl mit einer Parabel über die Sünde schloss der Kirchenmann seine Predigt, denn so recht verstehen konnte folgendes keiner. Mit zittriger Stimme und einem ebenso erhobenen Zeigefinger sagte Schwarz: „Obacht, höret ihr Sünder. Oft wurde es gebeichtet, aber ich weiß nicht, warum in englischer Sprache. Ihr sollt nicht betrügen einen Apfel mit einem Fenster. Dies erzürne den heiligen Hiob … ähm,… Stefan – ja, den heiligen Stefan Hiob.“
EU begrüßt die Erziehungsmaßnahme und führt sie in Kindergärten ein
Die Staaten der EU, zu denen der Vatikan nicht zählt, finden die Erziehungsmaßnahmen „Sündenfall“ sehr gut. „Das mit der Volkserziehung ist zwar eine linke, besser gesagt eine grüne Idee, aber wir finden, dass wir das Prinzip des Sündensammelns auch anweden können“, so CDU-Chefin Angela Merkel unisono mit ihrem Bruder im Geiste, ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner. In deutschen Kitas und in österreichischen Kindergärten werden die Kinder von nun an unter Aufsicht eines Polizeibeamten und eines Aufnahmegerätes direkt gefragt, was die Eltern so treiben. „Sollten die nichts wissen, werden sie angehalten, in Zukunft verstärkt auf das zuhause Gesagte zu achten und es sich zu merken“, so Mitterlehner.
Grüne freuen sich mit
„Wie die Kirche schon gesagt hat, das hat nichts mit Überwachung zu tun, sondern nur mit freundlicher Erziehung. Stellen sie sich einfach vor, was aus einem Kind wird, wenn es nicht erzogen wird? Wir Grünen stimmen allem zu, was mit Erziehung zu tun hat. Aber nur unter der Voraussicht, dass auch Themen der Grünen bei den Kindern abgefragt werden – also Mülltrennung und so“, freut sich Grünen-Chefin Claudia Roth.
Zukunftsmusik: Automatisierung von Beichte geplant
In einer mittelfristigen Zukunft plant die katholische Kirche eine Erleichterung für die Pfarrer. „Wir werden in jeden Beichtstuhl einen Laptop fest installieren. Hier kann der Pfarrer mittels der Software ‘MS Word – of God’ einfach die Sünden per Mausklick ankreuzen. Der Name des Sünders muss gar nicht erfragt werden – dieser wird beim betreten des Beichtstuhles sofort per Retina-Scan erkannt und eingeordnet. Dies dient auch dem Dienst am Kunden, also am Gläubigen. So kann der Pfarrer sofort die zuletzt gebeichteten Sünden erkennen und ihn danach fragen.“, so Papst Franziskus
ACHTUNG - Das ist ein Satireartikel - die Kirche speichert nicht die Sünden und Daten der Gläubigen. Wenn Sie die Sünden in Ihrem Dorf erfahren wollen, werden Sie wie bisher den Pfarrer persönlich um Auskunft bitten müssen.
Sa-TIERE sind die engen Freunde der Maultiere.
Fotos: CC0 Public Domain