Todesengel von Neu-England kommt nach Österreich

SA-TIERE. Selten wurde die tragische Lebensgeschichte einer Frau so anschaulich dokumentiert wie im Falle des Todesengels von Neu-England. Nun, da sich diese Frau, die bei 400 bis 500 Morden „zufällig“ anwesend war, anschickt, nach Österreich zu reisen, werden im ganzen Land höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Frau namens J. B. Fletcher landet am kommenden Samstag in Wien.

Rund 500 Morde in ihrem Umfeld

Die Krimiautorin Jessica Fletcher aus dem beschaulichen neu-englischen Städtchen Cabot Cove wird ab Samstag einige Tage in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck verbringen. Dazwischen reist sie per Bahn und Auto durch die Provinzen Österreichs, um ihr neues Buch vorzustellen. Die Polizei ist alarmiert, denn seit 1984 passierte es rund 264 Mal, dass genau dort, wo die Autorin auftauchte, mindestens ein Mord geschah. „Wir haben nachgezählt“, so Österreichs Polizeikommandant Hasso von Braun, „insgesamt wurden in vorher friedlichen Ortschaften und Städten 502 Menschen ermordet, wenn Jessica Fletcher dort auftauchte“.

Sicherheitsmaßnahmen wie bei Terrorwarnungen

„Wir nehmen die Bedrohung sehr ernst. Wir werden jeder Person, die mit Jessica Fletcher in Berührung kommt, mindestens einen Polizisten als Sicherheitswache zur Seite stellen. Wenn sich jemand in ihrem Umfeld während ihres Österreichbesuches mehr als einen Feind gemacht hat, werden wir diesen umgehend in Schutzhaft nehmen. Sollte Frau Fletcher mit einem Verwandten anreisen, werden wir bei einem etwaigen Mord diesen auf keinen Fall verhaften, denn bei der Verhaftung eines im Nachhinein immer Unschuldigen würden nur unnötig Steuermittel draufgehen“, so der Kommandant.

Sobald aber doch ein Mord geschehen sein wird, „und davon gehen wir nach heutigen Wissenstand aus, werden wir die Hände in den Schoß legen und denjenigen verhaften, auf den der anklagende Finger einer uns völlig unbekannten, reichen und sehr alten Frau aus einem anderen Land zeigt“, so von Braun.

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Das Tullius-Destrucivus-Syndrom

„Nein, ich bin mir keiner Schuld bewusst. Am Ende wird doch immer gelacht“, sagte Frau Fletcher bei einem Telefoninterview. Der Gerichtspsychologe Dr. Bello von Braun vermutet hier das Tullius-Destructivus-Syndrom. „Diese Figur aus einem Asterix-Comic bringt Menschen in seiner Umgebung ohne eigenes Zutun dazu, sich buchstäblich an die Gurgel zu gehen. Ähnliches vermuten ich und meine Zunftkollegen bei Frau Fletcher“, erklärt der Psychologe.

Kein Tölz oder Kitzbühel

Frau Fletcher darf während ihres Aufenthaltes in Österreich und dem grenznahen Gebieten zu Bayern überall hin, „nur nicht nach Bad Tölz und nicht nach Kitzbühel. In diesen beiden Ortschaften geschehen, gerechnet an der Anzahl der Einwohner, die meisten Morde überhaupt. Wenn die Mordrate in diesen beiden Städten auf das Phänomen ‚Jessica Fletcher‘ träfe, würde es den Mord-Super-GAU geben. Wir gehen dabei von Massenmord in tausenden Fällen aus und können für die Sicherheit der Bevölkerung einfach nicht mehr garantieren“, so von Braun.

Der Bevölkerung wird geraten, sich, sobald Frau Fletcher in einem 20-Kilometer-Radius auftaucht, sich in einen Schutzbunker zu begeben. „Aber, seien wir uns ehrlich, auch das wird nichts helfen“, so von Braun.

ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der gerne in Neu-England Urlaub machen würde.

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bianka.thon

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