SA-TIERE. Ein Konzept, das bei Reisen schon zur Normalität gehört, will nun auch die Gastronomie für sich erobern. Ausnahmsweise stammt dieser Trend nicht aus den USA, sondern ganz bieder und normal aus einem kleinen Dorf nahe Wien, genannt Salzburg. Dort hat ein Wirt damit angefangen und die anderen kopieren seinen Erfolg fleißig.
Wirt ließ Misserfolg nicht auf sich sitzen
Waren sie früher etwas für Abenteuerlustige und junge Menschen, sind Last-Minute-Reisen heute mitten in der Gesellschaft angekommen. „Ähnliches wollen wir nun für die Gastronomie erreichen“, erklärt der Salzburger Wirt Franz Oblacher. Sein Wirtshaus liegt eigentlich sehr ungünstig an der Peripherie der Stadt. Aber diese Tatsache ließ er als Misserfolgsrezept für sich nicht gelten. Und so kam er auf eine geniale Idee.
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Studenten in der Festspielzeit
„Es war ganz einfach. Eines Abends während der Festspielzeit waren deutsche Gäste hier und die waren mit den jeweils drei Schnitzeln nicht zufrieden, haben jeweils drei Bissen abgebissen und ließen es dann zurückgehen. Mir war es wieder einmal viel zu schade und da kam mir die Idee. In einer Ecke meines Wirtshauses saßen arme Studenten, die sich alle ein Glas Leitungswasser für 5 Euro, sehr günstig zu Festspielzeiten, teilten. Ich habe ihnen angeboten, sie könnten die Portionen der Deutschen aufessen, und müssten dafür nur die Hälfte zahlen. Sie haben es angenommen und sich wie Hunde darüber hergemacht. Das waren meine ersten verkauften Last-Minute-Schnitzel“, erinnert sich der Wirt.
„Für Günstiges wird auch was riskiert“
Viele Gäste nahmen die pfiffige Idee des Wirtes freudig an. „Nein, ich ekle mich nicht vor diesem Essen. Es hat ja niemand daran herumgeleckt. Die Vorbesteller haben ja nur mit Messer und Gabel rumgestochert. Und bei dem Preis kann man schon die eine oder andere Herpesblase riskieren“, grinst ein Gast.
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Auch der Kampf gegen den Hunger der Welt
„Wir tun das alles mittlerweile nicht mehr nur aus wirtschaftlichen Gründen oder weil wir pro Essen doppelt abkassieren wollen – nein – wir tun das alles auch aus einem gesteigerten Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken heraus“, so der Wirt. Man möge kaum glauben, was die Menschen alles zurückgehen lassen. Da passe ihnen nicht, dass das Fleisch zu wenig und der Fisch zu viel durch sei, und so weiter. „Ich sage immer, in Afrika verhungern die Kinder und wie wir mit unseren Lebensmitteln umgehen ist eine wahre Schande“, so der Wirt.
Neider melden sich
Wie immer, wenn jemand eine geniale Idee hat, treten die lauthals krakelenden Neider auf den Plan. „Wir machen das mit dem recycelten Essen seit Jahren. Uns klopft niemand auf die Schultern, und lobt niemand in den Himmel – bei uns heißt es nur – ‚bäh, wie eklig, das ist ja ein Döner‘ oder so“, so ein Neider.
Neuester Hit
Seit seinem Last-Minute-Essen boomt der Laden von Wirt Oblacher. Aber er ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. „Nein, das mache ich mit Sicherheit nicht. Ich habe schon den Pfeil im Köcher. Was glauben sie, wieviele Menschen ihr Bier nicht komplett austrinken? Ja, genau, da bleibt immer eine Kleinigkeit übrig. Und wenn man dann nach einer oder zwei Stunden wieder eine Kleinigkeiten-Halbe beisammen hat, dann kann sich wieder ein Gast über günstiges Bier freuen“, so der Wirt abschließend.
ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der in letzter Minute fertig geworden ist.