SA-TIERE. Etwas, wohinter die Sozialingenieure seit Jahrtausenden hinforschen, ist nun mit Hilfe der FPÖ, der Freiheitlichen Partei Österreich, geklärt worden – die Zeitspanne die es braucht, um irgendwo so extrem heimisch zu werden, dass man Schritt zur Ausländerfeindlichkeit machen kann.
Der „Neger-Sepp“ kandidiert
Ein Parteibuch hat er schon länger, Wahlplakate ziert er erst seit kurzer Zeit – Josef-Karl Uwengada – von Freunden der „Neger-Sepp“ genannt. Er kandidiert für die FPÖ für den Landtag. Dabei vertritt er ganz die Parteilinie und wettert gegen die Asylpolitik in Wien und gegen den Zuzug von Ausländern. „Wer zu uns do hea zign mechat, der muas oba mindestens amoi a rechts Deitsch glernt hobn oder des zumindesta dalerna woin“, so der Landtagskandidat.
Andere Parteien wundern sich
Außer der FPÖ regt sich jede andere Partei im Landtag auf, wie ein Schwarzer gegen Ausländer sein kann, wenn er doch selbst offensichtlich nicht von hier stammt. „Oba sicha kimmi von doa, genauso wia mei Voddan und sei Voddan“, so der gelernte Betriebsschlosser auf die Kritik der politischen Gegner.
„Und mia soggn ja a net Negga-Sepp zu eam, wai ma eam beleidign woin, sondern wai a so a schwoaze Hautfoam hot“, so ein Nachbar des Politikers.
Präsentiert von
pixabay.com
Urgroßvater aus Deutsch-Witu
Josef-Karl Uwengada ist tief in seiner Heimat verwurzelt. Sein Urgroßvater kam damals aus einer der deutschen Afrikakolonien nach München und zog drei Jahre danach mit seiner Frau und dem Großvater vom „Neger-Sepp“ in die österreichische Provinz. Somit lebt die Familie Uwengada seit rund 110 Jahren in Österreich und „ist ein besonders gutes Beispiel für gelebte Anpassung. Wir haben in ihm sowieso noch nie den Schwarzen gesehen, sondern einen von uns“, so ein innerparteilicher Freund.
Sozialingenieure freuen sich über schwarzen Ausländerfeind
Sozialingenieur Heinrich Bimmler-Höse zeigt sich über die Kandidatur von Josef-Karl Uwengada speziell für die FPÖ hocherfreut. „Durch seine Kandidatur und seine politisch rechten Aussagen können wir in Österreich erstmals den sogenannten ‚Do-bin-i-dahoam‘-Effekt sozialwissenschaftlich nachweisen und, was noch wichtiger ist, messen“, so Bimmler-Höse.
Der „Do-bin-i-dahoam“-Effekt
Der „Do-bin-i-dahoam“-Effekt stellt den Zeitspanne dar, in der sich eine Familie und deren Mitglieder nicht mehr als Zugezogene oder als Ausländer fühlen, sondern als vollwertige Einheimische. „Wir messen also, ab wann man sowas von DA ist, dass man nicht mehr von woanders her ist“, beschreibt Bimmler-Höse. Ab dem Eintreten des „Do-bin-i-dahoam“-Effekts scheint es den ehemals „Zuagroasten“ von den natürlich Einheimischen erlaubt zu werden, sich ebenfalls abfällig über Ausländer, Asylanten und, im Falle von Österreich, über Wiener zu äußern.
Zigeuner, Muslime und Asiaten
„Wir haben also für Österreich die Zeitspanne für den ‚Do-bin-i-dahoam‘-Effekt auf 109 Jahre und 8 Monate festgelegt. Dies ist aber noch ein Basiswert, der anhand weitere Kandidaturen von ehemaligen Afrikaner, Zigeunern, Muslimen oder Asiaten für die FPÖ verifiziert werden muss“, so der Sozialingenieur abschließend.