Zumindest in Österreich. In Deutschland haben die wesentlich bessere, zivilisiertere Sendungen. Mag am Budget liegen, vielleicht an der Organisation, vielleicht auch an beidem. Aber bei uns gibt es keine Diskussionskultur. Es wird wild durcheinander geredet, die ModeratorInnen unterbrechen im Minutentakt, niemand darf seinen Standpunkt darlegen und am Ende bin ich so schlau wie vorher, nur mein Blutdruck ist gestiegen.
Das müsste nicht so sein. Sendungen wie "Im Zentrum", "Pro und Contra" usw. könnten ihre Funktion als meinungsprägendes, informierendes Magazin wesentlich besser erfüllen, wenn sie sich endlich an das 21. Jahrhundert anpassen würden.
Mir kommt vor, dass politische Sendungen in Österreich viel zu detailliert geplant werden. Man will von jedem einzelnen Gast zu jedem Thema einen Standpunkt plus einige personalisierte Fragen, und das bei einer Sendezeit von nicht ganz einer Stunde. Und das, obwohl die dann auch noch diskutieren sollen!
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Danke!
Das schätze ich als Hauptgrund für die schlechte Qualität dieser Formate an. Anstatt alles zu planen, sollen sich Frau Thurnher und Frau Milborn nur einen kleinen Fragezettel zusammenschreiben - das eine, wesentliche Erkenntnisinteresse der Sendung. Und das sollen sie dann diskutieren. Man kann natürlich auch zwei bis drei weitere Fragen notieren, falls die Diskussion ins Stocken kommt - aber in österreichischen Sendungen sieht man eh, dass sich die Kandidaten eher fetzen würden, als dem anderen das letzte Wort zu geben.
Eine schlankere Planung der Sendung würde Diskussionen ermöglichen - und vor allem wäre es gut für mein Herz, wenn gewisse ModeratorInnen (v. a. die Thurnher) nicht die GAN-ZE ZEIT unterbrechen würden. Ich werd so richtig aggressiv, wenn die Sendezeit nicht mal reicht, um die Antworten fertig laufen zu lassen.
Diese neue Planung würde natürlich auch flexible ModeratorInnen voraussetzen - und ich möchte den momentanen Personalien bei ORF, Puls 4 und ATV nicht ihre journalistische Kompetenz absprechen. Aber anstatt auf einen voraus angefertigten Fragebogen zurückzugreifen, könnte man doch einfach - so ausnahmsweise - auf die Diskussionsbeiträge der Gäste eingehen! Das wäre eine kleine Revolution im österreichischen Fernsehen.
Möglicherweise liest das ja wer in den richtigen Gremien - diskutiert das mal.
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