TEIL I: Verallgemeinern tun nur ganz schlechte Menschen – es sei denn wir tun es.
Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit habt ihr uns mit ernstlich besorgter Miene gesagt, dass man nicht verallgemeinern dürfe.
Beispielsweise wenn wieder Fälle durch die Medien gingen, in denen christliche Flüchtlinge in Flüchtlingsheimen Gewalt durch Muslime ausgesetzt waren, vor der sie doch eigentlich geflohen waren.* Einzelfälle, die man doch bitteschön nicht verallgemeinern solle.
Beispielsweise wenn wieder Fälle durch die Medien gingen, in denen Frauen massiver sexueller Gewalt durch Flüchtlinge ausgesetzt waren.** Einzelfälle, die man doch bitteschön nicht verallgemeinern solle.
Eigentlich eine vernünftige Feststellung, sagte sich eine große Mehrheit der Bevölkerung. Auch als sich die „Einzelfälle“ häuften, zweifelte die Mehrheit der Deutschen nicht, dass es richtig sei, nicht zu verallgemeinern.
So sehr haben wir uns das zu Herzen genommen, dass wir im öffentlichen Diskurs auch den Hilfeschrei ignorierten, den ein Bündnis von vier Sozialverbänden und Frauenrechtsorganisationen am 18. August in Form eines zwei Seiten langen Briefs an die frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen im Hessischen Landtag richteten. In dem Schreiben wurde auf zahlreiche Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe sowie auf zunehmende Zwangsprostitution hingewiesen. Vor allem aber hieß es dort: „Es muss deutlich gesagt werden, dass es sich hierbei nicht um Einzelfälle handelt."***
Dann, an Silvester, passierte Köln. Und Hamburg. Und Frankfurt. Und Stuttgart. Und Düsseldorf. Und Weil am Rhein. Und... Fassungslosigkeit machte sich breit, denn was in dieser Nacht passiert war, gab es zuvor in dieser Form noch nie in Mitteleuropa! Das dachten zumindest die meisten. Doch dann wurde uns erklärt, dass das, was an Silvester passierte, nichts wirklich Neues ist, sondern schon immer passiert in Deutschland – Jahr für Jahr!
Zwar war unbestreitbar, dass es SO ETWAS wie an Silvester in Köln und in vielen anderen deutschen Städten in dieser ebenso geballten wie aggressiven Form - und noch dazu ganz ungeniert in aller Öffentlichkeit - noch NIE gegeben hatte. Da die Täter laut Augenzeugen und Polizei überwiegend aus Nordafrika und dem arabischen Raum stammen, läge die Frage nahe, ob dieses neue Phänomen womöglich mit einem anderen neuen Phänomen zusammenhängt: nämlich mit der Zuwanderung sehr vieler junger Nordafrikaner und Araber, die allesamt in Kulturen sozialisiert wurden, in denen brutale sexuelle Gewalt gegen Frauen Normalität ist.
Um diese naheliegende Frage komplett aus der öffentlichen Debatte zu drängen, wird nun seit Tagen von den gleichen Menschen, die vor dem 01.01.2016 noch jede Verallgemeinerung verteufelt haben, genau das gemacht: Sie verallgemeinern, dass sich die Balken biegen:
Man dürfe jetzt nicht nur über die Vorkommnisse und die Täter der Silvesternacht reden, heißt es nun, sondern man müsse ganz allgemein über sexuelle Gewalt reden – und diese gäbe es eben schon immer und überall in Deutschland. So bezeichnete der stellvertretende Hamburger Grünen-Vorsitzende Michael Gwosdz im Zusammenhang mit den Übergriffen auf Frauen in Hamburg und Köln alle Männer als "potenzielle Vergewaltiger".****
Wie so häufig war es aber der Grünen Claudia Roth vorbehalten, den Vogel abzuschießen: Sie brachte es doch tatsächlich fertig, im Zusammenhang mit den Vorkommnissen in der Silvesternacht im gleichen Interview einerseits davor zu warnen, dass nun böse Menschen wieder ganz schlimm verallgemeinern würden („...aber dieses Thema nun für eine Antiflüchtlingskampagne zu missbrauchen nach dem Motto "Die sind ja alle so", das ist brandgefährlich.“), um dann andererseits ganz selbstverständlich für sich das Recht in Anspruch zu nehmen, von den Tätern der Silvesternacht auf praktisch alle in Deutschland lebende Männer zu verallgemeinern: Denn Claudia Roth zufolge „wird vernebelt, dass diese Form von Gewalt in Deutschland leider ein altes Phänomen ist.“ Daher fordert Claudia Roth „Wir müssen Männergewalt viel stärker in den Blick nehmen als bisher.“*****
Was diese beiden und weitere ähnliche Aussagen gemeinsam haben ist die Botschaft: Wir sollten gar nicht soviel über die KONKRETEN Taten und die KONKRETEN Täter von Köln, Hamburg, Stuttgart usw. reden, sondern täten besser daran, über alle irgendwie ÄHNLICHEN Taten und vor allem aber über POTENTIELLE Täter zu reden – und das sind nun mal alle Männer. Mehr verallgemeinern geht nicht.
Das Ausmaß der Dreistigkeit einer solchen Argumentation möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen:
Man stelle sich vor, eine Rotte Nazis hätten randaliert, Muslime gejagt und hunderte davon verletzt. Man stelle sich vor, die NPD würde sich anschließend darauf hinweisen, man solle jetzt bloß nicht die Opfer instrumentalisieren, um irgendwelche linke Hetze zu betreiben! Man dürfe es sich jetzt nicht zu einfach machen und nur über diese Nazis reden, sondern müsse einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass es Diskriminierung sowie verbale und körperliche Gewalt nicht nur gegen Muslime gebe, sondern auch viele gute Deutsche täglich Opfer von Gewalt würden.
Eines wäre gewiss: Die Gwosdzs und Roths dieser Republik würden sich empören, bis der Geifer spritzt, angesichts der offensichtlichen Dreistigkeit und Unverschämtheit, mit der hier verallgemeinert und relativiert wird. Das Perfide dabei wäre ja, dass der Hinweis an sich nichts Falsches enthalten würde, daher könnte man diesen Hinweis auf die tägliche Diskriminierung sowie Gewalt von-wem-auch-immer gegen Deutsche auch nicht in Abrede stellen. Dennoch wären sich alle darin einig, dass es sich dabei um ein politisch motiviertes völlig perfides Ablenkungsmanöver handelt.
Genau so verhält es sich im Moment – nur eben noch weit absurder und perfider als in dem obigen Beispiel. Denn die Gwosdzs und Roths dieser Republik verunglimpften ja zuvor jeden als politischen Brandstifter, der es gewagt hatte, das zu tun, was sie nun wie selbstverständlich für sich selbst in Anspruch nehmen, da es politisch opportun erscheint.
Man muss es so klar sagen: Hier sind gefährliche Gesinnungsfanatiker am Werk, denen der Zweck jedes rhetorische Mittel heiligt. Gefährlich sind diese Gesinnungsfanatiker deshalb, weil sie es in den letzten Monaten geschafft haben, die öffentliche Wahrnehmung und den politischen Diskurs komplett zu verzerren:
Denn es wird Zeit, dass die Frage auf den Tisch kommt, wie es sein konnte, dass es in der Silvesternacht in so vielen deutschen Großstädten zu einer dermaßen eklatanten Fehleinschätzung der Gefährdungslage durch die Entscheidungsträger der Polizeiführung kommen konnte? Wie kann es sein, dass uns nun erzählt wird, dass ja keiner hätte ahnen können...?
Es drängt sich der Eindruck auf, dass die mediale Verzerrung des Bildes, das wir von Flüchtlingen haben - über Monate hinweg zeigten fast alle Medien Bilder von verzweifelten Kindern, wahlweise mit ihren Müttern oder mit Vätern, dabei sind 70% der Flüchtlinge Männer und nur ein niedriger zweistelliger Prozentsatz Kinder - inzwischen auch Einfluss auf die Einschätzung von Problem- und Gefährdungslagen hat. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die massive politische und mediale Erzählung von der friedlichen Mehrheit der Flüchtlinge dazu geführt hat, dass gar nicht mehr zur Kenntnis genommen wird, dass es eben unbestritten auch eine hochproblematische Minderheit unter den Flüchtlingen gibt – und es wird übersehen, dass bei einer Million neuer Flüchtlinge auch ein niedriger Prozentsatz schnell in die zehntausende geht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass gleich noch ein weiteres politisches Tabu zu dieser fatalen Fehleinschätzung der Sicherheitslage beitrug, indem nicht gesehen wurde, dass diese problematische „Minderheit“ unter den Flüchtlingen vor allem in großen Städten wie Köln auf viele hochgradig problematische junge Menschen mit Migrationshintergrund aus dem gleichen Kulturkreis treffen.
Auch wenn man nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren möchte, darf dies nicht zum Gegenteil führen: Dass wir Probleme nicht mehr wahrnehmen, sie unter den Teppich kehren und einen gesellschaftlichen Diskurs darüber gar nicht erst zulassen. Denn wie Ayn Rand sagte: Man kann die Realität ignorieren, nicht aber das Ergebnis des Ignorierens der Realität!
Genau in dieser Situation befinden wir uns nach Silvester: wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass das Ignorieren der Realität immer Folgen hat. Und dass sich diese Folgen, so wie in der Silvesternacht auch in unschuldigen Opfern beziffern lassen. Mitschuldig gemacht an den Ereignissen der Silvesternacht haben sich daher all jene, deren politisches Geschäft in den letzten Monaten vor allem darin bestand, das Ignorieren der Realität zur Staatsräson und Bürgerpflicht zu erklären!
Jetzt schicken sich genau diese Gesinnungsfanatiker an, ihr verantwortungsloses politisches Geschäft weiter zu betreiben – nur auf einer neuen Eskalationsstufe des bigotten ideologischen Eifers. Mehr denn je kommt es daher darauf an, dass eine Koalition der Vernünftigen und Verantwortungsbewussten diesen ideologischen Blendern mit Argumenten in den Arm fällt. Die Schranken, in die diese verantwortungslosen Fanatiker verwiesen werden müssen, bemisst sich in der Erkenntnis:
Ihr seid nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems!
Fußnoten:
* Hier ein paar Beispiele:
Radikale Muslime belästigen Christen sexuell, jagen und töten sie - ARD-Report München deckt auf
report München - Wo in Deutschland Christen verfolgt werden
Sexuelle Gewalt im Flüchtlingsheim: Der Albtraum einer Christin in Brandenburg
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** Hier ein paar Beispiele:
Bad Kreuznach – Afrikanische Asylanten vergewaltigen 21-Jährige und brechen ihr Gesichtsknochen
Schwarzafrikaner vergewaltigen stundenlang eine junge Frau – FREISPRUCH
In Flüchtlingsheimen: 6 Vergewaltigungen in Baden Württemberg, Frauen für 10 Euro vermietet.
Sexuelle Gewalt gegen Flüchtlingsfrauen
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