Ein Leser in einem anderen Blog stellte folgende Frage:
"ein anderes wichtiges merkmal menschlichen lebens ist der mut zum fehler...
auch fehler lassen uns menschlich erscheinen."
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Danke!
In der Fortsetzung stellt sich dann die Frage:
"eine maschine, die ebenso wäre, z.b. durch fehler lernfähig, besäße die dann nicht menschliche züge?"
Es ging eigentlich um Ethik und damit verbundene Fragestellungen.
Dazu schrieb ich Folgendes:
Das Lernverhalten von Maschinen basiert auf Fehlern. (Das gilt ja vor allem auch für Menschen.)
Sie spielen verschiedene Szenarien durch, auch die mit Fehlern. Sie lernen das Verhalten, welches die besten Ausgänge verspricht. Also quasi Erfahrung im Schnelldurchgang.
Tatsächlich lernen ja Menschen nur sehr selten durch Erfahrung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zebrar%C3%A4tsel
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Schau dir dieses Rätsel an. Früher hat das Zeit-Magazin immer solche Rätsel gebracht. Du wirst vermutlich Schwierigkeiten haben, es zu lösen. Aber es geht. Man findet im Internet auch Anleitungen, wie man diese Art von Rätseln löst.
Ich selber habe vor ein, zwei Jahren hier oder auf Facebook die Herausforderung bekommen: Kannst Du denn das überhaupt lösen?h Ich weiss, das ich das kann. Ich brauche in der Regel 15 Minuten.
Ich habe aber 30 Minuten investiert und ein Programm geschrieben, welches dieses Rätsel lösen kann. 20 Minuten gingen darauf, ein Prolog-System zu finden, welches auf meinem Rechner läuft, 5 Minuten, um das Rätsel zu verschriften. 5 Minuten brauche ich, um die Tippfehler auszubessern. Prolog ist ein KI-Programm. Es funktioniert ziemlich gut, ähnlich wie LISP.
Wesentlich ist aber, dass diese künstlichen Sprachen mit Backtracking arbeiten. D.h. sie versuchen einen Weg zu finden und landen in einer Sackgasse, bildlich gesprochen. Dann gehen sie den Weg zurück und wählen bei einer möglichen Verzweigung die andere Wahl. Das machen sie solange, bis sie fehlerfrei zum Ergebnis kommen.
Wenn Du dir das Beispiel ansiehst, wirst Du sehen, dass hier die Lösung nicht vom Menschen vorprogrammiert ist. Aber die Lösungsmethode des Programmes besteht darin, alle Möglichkeiten auszutesten. Es werden allerdings bestimmte Möglichkeiten schon viel früher ausgeschlossen als es beim Durchprobieren aller Möglichkeiten der Fall wäre.
Mein Programm ist inzwischen irgendwo auf einem alten Computer vergammelt. Ich kann aber folgendes dazu sagen. Es besteht aus n + 3 Zeilen. n ist die Anzahl der im Rätsel vorgegebenen Prämissen. Für jede Aussage: "das blaue Haus steht neben dem des Biertrinkers" benöigt man im Prinzip nur eine Zeile.
Dann müssen noch drei Zeilen geschrieben werden, die erklären, was z.B. mit dem Haus links daneben gemeint ist. Die letzte Zeite ist ein "Go"-Kommando, welches besagt, eine Lösung zu finden, die mit keiner der Prämissen in Widerspruch steht.
Als das Rätsel zum ersten Mal (1962) formuliert wurde, hatten die Menschen noch keinen Personal Computer zur Verfügung. Sie mussten das zu Fuß lösen. Das Schwierige bestand darin, überhaupt eine Methode zu finden, wie man das Rätsel lösen könnte. Der Computer weiß heute auch nicht, welche Methode er verwenden soll. Er verwendet eine Meta-Methode. Das ist eine Vorgehensweise, mit der unterschiedlichste Methoden unter einen Hut gebracht werden können. Das Prinzip der Inferenzmaschine beruht ausschließlich auf der uns seit den Griechen bekannten Logik und ihrer Gesetze.
Also dann auf und versuchen das Rätsel zu lösen.