Warum protestiert niemand gegen Putins Blitzkrieg? Warum nicht gegen den IS, die Taliban oder den Islam – anlässlich 9/11? Weil es in Wahrheit immer nur um Kommunismus ging.

von Steven Garcia (Orwell 2024)

Es ist unfassbar. Da überfällt ein blutrünstiger Diktator ein unschuldiges Land – und hat Teile der deutschen Friedensbewegung auf seiner Seite. Die vermutet die Schuld dafür nämlich ausgerechnet bei seinem Opfer, dem überfallenen Land.

Friedensbewegung: Kriegsschuld bei Ukraine

Etwa das Friedensbündnis Mannheim. Es kritisiert den Westen scharf.

„Die einseitige Schuldzuweisung an Russland ist nicht gerechtfertigt und nimmt zunehmend den Charakter von Kriegspropaganda an.“

Auch das „Antikriegsforum Heidelberg“ unterstützt Putins Krieg: „Die Hauptursache der sich aktuell bedrohlich zugespitzten Krise liegt in der Expansion der NATO nach Osten“, heißt es zu Beginn einer Erklärung.

Das hätte (hatte) die Nazi-Propaganda des Dritten Reiches auch nicht anders formuliert.

Den Aufruf mit dem Namen „Friedenspolitik statt Kriegshysterie“ unterstützen viele Kommunisten (im roten Deutschland gerne als „Linke“ verniedlicht). Etwa Sahra Wagenknecht, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine, der Politologe Butterwegge, der SED-Politiker Modrow oder der Theologe Drewermann.

Wagenknecht und Gysi fordern Ende der Kriegsrhetorik gegen Russland

Die Unterzeichner warnen den Westen, Waffen an die Ukraine zu liefern. Und sie verteidigen Russlands Haltung:

„Es ist ein legitimes Sicherheitsinteresse Moskaus, dass die Osterweiterung der NATO, die seit 1999 immer näher an die russischen Grenzen heranrückt, nicht auch noch auf die Ukraine ausgedehnt wird.“

Wie bedrohlich die NATO an Russland herangerückt ist, erkennt man an den roten Grenzen. Russlands Grenzen messen gut 20.400 Kilometer, ganze 1.215 km davon an NATO-Staaten. Oder 6%.

Außerdem ist die NATO ein Verteidigungsbündnis, sie darf auf Waffengewalt also nur reagieren.

Wikipedia / Reitschuster

Friedensbewegung? Kommunismus.

Die Wahrheit ist: der Friedensbewegung ging es nie um echten Frieden. Am stärksten war sie während des Kalten Krieges, als die Sowjetunion die Welt mit ihrer neuen Atomrakete (SS 20) bedrohte. Doch Deutschlands Jugend Protestierte nicht etwa gegen die SS 20-Raketen – sondern ausgerechnet gegen die NATO. Sie wollte die Deutschen mit Kurzstreckenwaffen vor diesen Raketen beschützen.

In der Friedensbewegung fand das rote Deutschland zusammen: Gewerkschaften, Protestanten, Parteien und Medien – plus DDR-Nachrichtendienst.

Kein Wunder, dass die „marxistische, anti-westliche“ Friedensbewegung 1980 in der Gründung der grünen Partei mündete. Wie die Mitbegründerin der Grünen, Petra Kelly, forderten viele den Ausstieg Deutschlands aus der NATO.

Welch dramatische Fehleinschätzung - angesichts des Einmarsches Russlands in das Nicht-NATO-Land Ukraine! Aber der Schonung des NATO-Landes Polen.

Kelly / Wikepedia

Wie vor 100 Jahren hängt auch heute ein gutes Drittel der Deutschen linksextremen Ideen nach. Und für diese ist Russland noch immer die Hüterin der kommunistischen Lehre: dem ewigen Kampf gegen Kapitalismus, Freiheit und Wohlstand.

Was wiederum die Frage beantwortet, warum die Friedensbewegung nicht gegen muslimische Attentäter demonstriert – oder den Antisemitismus arabischer Einwanderer.

Orwells „1984“ geht weiter: „Orwell 2024“

Unbequemes wird totgeschwiegen oder zurechtgelogen. Über die Kunstsprache „Political Correctness“ („Neudenk“) wird das Denken der Menschen am marxistischen Gleichheitsideal ausgerichtet („woke“). Die staatlichen Unis erfinden neue Wahrheiten am laufenden Band; etwa die eines dritten Geschlechtes. Und um das Volk hinter sich zu scharen, schürt die Regierung den Hass auf äußere Feinde. Wie etwa auf „Populisten“, „Rechte“, „Islamophobe“ – oder den amerikanischen Präsidenten.

„Im Roman 1984 beschreibt George Orwell, was in der EU heute als normal empfunden wird“, so Steven Garcia, „darum der Titel Orwell 2024“.

www.orwell2024.com Facebook: Steven Garcia

„Orwell 2024“, 2021 bei Baier Media erschienen

€ 19,90 Taschenbuch, ca. 352 Seiten

€ 9,99 eBook

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