Deutschland hat das politische System der DDR mit der gemischten Wirtschaft der BRD verschmolzen. Einziger Unterschied zu früher: in der alten DDR wusste man, in keiner Demokratie zu leben.
Von Steven Garcia.
In einer kleinen Runde – ungezwungene Atmosphäre, es wird Alkohol gereicht – passiert es: aus Versehen sagen Sie Ihre eigene Meinung! „Die Zuwanderung hat die Mieten explodieren lassen. Das ist die Schuld des Sozialismus – er hat die Grenzen geöffnet!“
Das ist sachlich zwar richtig – aber weder links noch linksextrem. Sofort herrscht Totenstille. Man zischelt: „Das war jetzt aber nicht politisch korrekt!“ Was so viel heißt wie: diese Gedanken dürfen im Sozialismus nicht ausgesprochen werden. Sie sind verboten.
Orwell hatte die EU-Diktatur vorhergesehen
Mit etwas Glück werden Sie an diesem Abend nur als Verschwörungstheoretiker beschimpft und haben ein paar Freunde verloren. Werden Sie aber verraten, dann hetzt die Presse die Bluthunde auf Sie. Man beschimpft Sie öffentlich als „Rechten“, „Nazi“ und als „hässlichen Versager“, der frustriert wäre, weil er keine hübsche Freundin abgekriegt hätte. Auf Facebook werden Ihre „Hasspostings“ gesperrt, Sie werden aus dem digitalen Gedächtnis einer Gesellschaft gelöscht.
Sie werden vaporisiert. So nannte das Orwell in seiner Dystopie „1984“.
Parteienspektrum extrem nach links gerückt
Würde ein Franz Josef Strauß (CSU) heute noch leben, und (wie in den 1980ern) Grünpolitiker als ahnungslose Vorstadt-Kommunisten beschimpfen, er hätte einen Linken wie Markus Söder (CSU) zum erbitterten Feind.
Überhaupt würde Strauß mit den Parteien des Bundestages heute hart ins Gericht gehen. Zu sehr erinnern sie an die Blockparteien der DDR-Volkskammer. Sie tragen sogar deren Namen: SPD, Christsoziale, Liberale und Kommunisten (heute in Linke und Grüne gespalten).
Arme Planwirtschaft
Bis auf die AFD eint alle Parteien der unerschütterliche Glaube an einen allmächtigen Staat. Und die Angst vor Reichtum und Besitzstreben („Gier“). Konsequenterweise zwingt der Sozialismus die Deutschen in ein Mieterdasein. Nur in Ländern wie Nordkorea und Venezuela leben noch mehr Menschen zur Miete.
Die Konsequenz: die Deutschen zählen zu den ärmsten Bürgern Europas. Ein Haushalt besitzt hierzulande gerade einmal ein Vermögen von 35.300 Euro . Selbst Griechen (40.000) und Slowaken (50.400) haben mehr als die Deutschen, Italiener (91.900) und Franzosen (102.000) sogar fast dreimal so viel .
So bleiben die Deutschen arm und schwach – und lenkbar. Denn um überleben zu können, sind sie auf die Almosen ihres Staates angewiesen. Und der lässt sich das fürstlich bezahlen. Um seinen vielen und hoch bezahlten Beamten („Electi“) ein komfortables Leben zu ermöglichen, muss er den Arbeitern in der Produktivwirtschaft („Proles“) allerdings die Steuerschrauben immer fester andrehen.
Aus der Reihe gefallen: die AFD
Das stört im gleichgeschalteten Deutschland niemanden. Niemanden? Ein Blick auf die Grafik spricht Bände. Da steht eine AFD alleine auf weiter Flur, erscheint wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Gesellschaftlich ist man bei Franz-Josef Strauß. Ökonomisch vertritt keine Partei liberalere Werte.
„Noch schlimmer“: Die AFD scheint dem als „überwunden“ geglaubten Menschenbild Adenauers anzuhängen. Tüchtige Deutsche, die es mit technischem Talent, körperlicher Arbeit (und aus eigener Kraft, also ohne die Hilfe des Staates!) aus beengten Verhältnissen schaffen – und nebenbei noch drei blonde Kinder zu christlichen Menschen erziehen.
Kurzum – das personifizierte Feindbild von Merkels „antifaschistischem“ Deutschland.
Kulturmarxismus als Staatsgrundidee
Als moralische Benchmark gilt diesem Deutschland der Kulturmarxismus. Damit meint man den fixen Glauben (des sprachlich-philosophischen Menschentyps), dass alle Menschen, Völker, Religionen und Kulturen gleich wären. Also gleich technisch talentiert, gleich materialistisch und (bei Religionen) gleich friedvoll. Daraus leiten die Marxisten, oder noch treffender: die Globalisten das Recht für alle Bürger der Welt ab, dort leben zu können, wo immer sie wollten.
Außerdem impliziert ihr Gleichheitspostulat, dass alle Menschen, Völker, Geschlechter und Religionen exakt gleich wohlhabend werden müssten (weil sie bei gleichem Talent ja alle dieselben Werte anstrebten).
Weil das aber nicht und nicht gelingen mag, vermuten die Hohepriester des Kulturmarxismus, die Soziologen, weltweite Verschwörungen. Also die Verschwörung der Kapitalisten gegen die Arbeiter, die der Männer gegen die Frauen, die der Weißen/Juden und Asiaten gegen Indianer und Schwarze, die der Christen gegen Muslime und so weiter und so weiter.
Berufsverbot für Bürgerliche
Getragen wird die Ideologie von der gleichgeschalteten Presse. Sie zitiert ausnahmslos linke oder linksextreme Experten, diskutiert ausschließlich linke Bücher, linke Themen. Selbst beim „Tatort“ geht es weniger um Mord als um die vermeintliche Machtübernahme durch die NSDAP.
Für Bürgerliche gibt es in Deutschland keine Luft mehr zu atmen. Entweder emigrieren sie nach außen ins westliche Ausland - oder nach innen und züchten englische Rosen.
Ihnen sind öffentliche Ämter verwehrt, ebenso Positionen in Presse, Schule und Uni. Und wenn ein Bürgerlicher wie Hans-Georg Maaßen einmal doch unbemerkt nach oben rutscht, dann ist er schneller aus seinem Amt entfernt als er das Wort „Meinungsfreiheit“ buchstabieren kann.
Marxismus als Sieger
Wie viele andere Bürgerrechte, gilt nämlich auch die (im Art. 5 des Grundgesetzes normierte) Meinungs- und Pressefreiheit ausschließlich für Linke. Vom Objektivitätsgebot öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten scheinen marxistische Sender wie ARD und ZDF ohnedies ausgenommen zu sein.
Damit hat der Kulturmarxismus, der in den 60er-Jahren den linken Fakultäten des Westens entsprang (wie der Soziologie, der Politologie oder der Publizistik ) den endgültig den Sieg über die verhasste Bourgeoisie errungen.
Und der Sieg ist absolut. Denn der Marxismus hat aus den Fehlern der kommunistischen Planwirtschaft gelernt. Heute übernehmen private Konzerne (die ohnedies wie Staatsgebilde wirken) die Güterproduktion. Hier hat man auch die verhassten Arbeiter in Griff. Denn es sind ihre weg-versteuerten Realeinkommen, die den Trägern des Kulturmarxismus, der linken Beamtenelite bei Staat, EU und NGO ein Leben in Reichtum und Müßiggang gewährleisten.
Orwells „1984“ geht weiter: „Orwell 2024“
„Alles, was George Orwell vorhergesehen hatte, ist eingetroffen!“, wird Romanautor Steven Garcia nicht müde zu betonen.
Unbequeme Wahrheiten werden von der Presse totgeschwiegen oder zurechtgelogen. Über die Kunstsprache „Political Correctness“ („Neudenk“) soll das Denken der Menschen am kulturmarxistischen Gleichheitsideal ausgerichtet werden. Die staatlichen Unis erfinden neue Wahrheiten am laufenden Band; etwa die eines dritten Geschlechtes. Und um das Volk hinter sich zu scharen, schürt die Regierung den Hass auf äußere Feinde. Wie etwa auf „Populisten“, „Rechte“, „Islamophoben“ – oder den amerikanischen Präsidenten.
Wen wundert es da, dass der Große Bruder heute eine Frau ist und einer kommunistischen Pfarrersfamilie entstammt?
www.orwell2024.com Facebook: Steven Garcia
„Orwell 2024“, 2021 bei Baier Media erschienen
€ 19,90 Taschenbuch, ca. 352 Seiten
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