Putin-Versteher verstehen – oder: Sozialismus für Dummies

Nein! Deutschlands „Putinisten“ sind keine Faschisten. Im Gegenteil: sie sind das Produkt einer ur-sozialistischen Gesellschaft. Motto: In meinem Leben zähle nur ich – das garantiert mir der Staat. Mit Waffen die eigene Heimat verteidigen? Viel zu gefährlich. Und überhaupt: was bitte ist Heimat?

Von Steven Garcia

Eine faschistische Militärdiktatur erobert ein Land nach dem anderen, ermordet zehntausende unschuldige Menschen, verwüstet Landstriche größer als Polen. Viele Deutsche macht so etwas wütend. Aber nicht auf die Täter (im Kreml) – sondern auf dessen Opfer. Denn: würden diese sich endlich kampflos kolonialisieren lassen, dann könnte man beim Tanken gut und gerne 50 Euro im Monat sparen.

Von Kremlin.ru, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37564928 wikipedia www.orwell2024.com

Für mich bezahlen andere!

Der deutsche Sozialist (und Putin-Versteher) hat das verinnerlicht, was er seinen Lieblingsfeinden, den „bösen Konzernen“ gern vorwirft: Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren. Heißt: mein Lohn, der gehört mir („Schwarzarbeit ist Notwehr!“). Aber meine Rechnungen, die sollen „andere“ bezahlen, am besten der Staat.

Hat man aus Spargründen auf billiges Gas gesetzt, sucht man jetzt, bei steigenden Preisen, die Schuld nicht etwa bei sich (also dem eigenen Geiz), sondern den „anderen“. Also beim Staat, den Politikern oder widerspenstigen Ukrainern, die sich aus „nicht nachvollziehbaren Gründen“ weigern, sich einem Nazi-Regime zu unterwerfen.

Der Putin-Versteher tickt links – womit das Thema Eigenverantwortung schnell abgehandelt ist. Mit meinem Geld in die Dämmung meines Hauses investieren? Für Linke undenkbar – das muss der Staat finanzieren! Und geht dem das Geld aus, dann soll er sich verschulden oder dem (reichen) Nachbarn die Steuern erhöhen. Oder billiges Gas von Schurken wie Putin erwerben.

Mich verteidigen andere!

So, wie „andere“ die Rechnungen von Linken (Putinisten) bezahlen sollen, so sollen auch „andere“ sich um ihre Sicherheit kümmern. Jahrzehntelang stieß sich im roten Deutschland niemand daran, die Bundeswehr auf dem Niveau einer privaten Waffensammlung zu betreiben. Das sparte Milliarden ein und hievte Deutschlands Sozialquote weltweit auf die vordersten Plätze. „Sollen doch die Amerikaner für unsere Sicherheit zahlen!“, so der linke Schalk listig; „Die spielen doch ohnedies gern Krieg!“

Am 24.2. marschiert Russland in die Ukraine ein. Deutschlands rote Regierung möchte mit etwas Munition aushelfen - und stößt auf leere Waffendepots! Das erzürnt Deutschlands Linke (Putin-Versteher). Aber nicht ob des eigenen Versagen, in fetten Jahren nicht für die Verteidigung vorgesorgt zu haben. Sondern ob der Erkenntnis, dass Steuergeld künftig für Waffenkäufe statt für Wahlgeschenke verwendet werden muss.

Also für Dinge, die dem Linken keinen unmittelbaren, persönlichen, materiellen Vorteil verschaffen.

Sozialist=Pazifist=Putinist

Selbstredend ist der deutsche Sozi auch Pazifist. Heißt: „Kein Geld für Waffen.“ Krieg „ist“ nicht, weil er nicht sein „darf“. Für Linke ist Krieg bloß ein Missverständnis zwischen schlecht informierten Politikern; also quasi „ein Ding zwischen alten, weißen Männern“, die eh keiner mag.

Solche Konflikte löst die Sozialdemokratie entweder, in dem man den Opfern Waffen verweigert (dann ist schnell Frieden). Oder der Presse mit großem Getöse das Peace-Package verkauft: „ein paar Friedensappelle linker Promis, ein paar Verhandlungen in schicken Hotels und zwei, drei Milliarden aus Deutschland“ – und schon ist der Konflikt erfolgreich unter den Teppich gekehrt (wo er in Ruhe weitergären kann).

Blöd nur, dass Putin gar nicht verhandeln will. Putin ist da ganz klar: Er will Länder erobern, kolonialisieren und ausbeuten. Und so als Held in die (zumindest russische) Geschichte eingehen.

Linkspartei: kommunistische Plattitüden

Das kehren Kommunisten wie Sarah Wagenknecht gern unter den Teppich. Für den (hierzulande gerne verniedlichten) Linksextremismus gilt Väterchen Russland noch immer als legitimer Erbe der guten, alten Sowjetunion.

Wagenknechts Anhängerschaft aus Geizhälsen, Faulpelzen und Subventionsgenährten Stammtisch-Revolutionären liebt Weisheiten wie: „Deutsche Waffenfirmen dürfen vom Krieg nicht profitieren. Keine deutschen Waffen an die Ukraine. Stattdessen diplomatischer Druck für eine Verhandlungslösung!“

Nun stehen Kommunisten ja nicht gerade im Ruf, sich im Hochbegabten-Kursus um die vordersten Plätze zu raufen. Aber selbst eine Frau Wagenknecht sollte erklären können, wie man denn diplomatischen Druck auf einen vor Testosteron schäumenden Vergewaltiger aufbauen soll, wenn sein Opfer sich nicht verteidigen darf – es aber weiß, dass ihr Peiniger bei allen anderen Vergewaltigungen immer straffrei davongekommen ist.

Wagenknecht: Waffen für´s heilige Russland? Gar kein Problem.

Für Putin-Versteher tragen vergewaltigte Frauen (wie die Ukraine) mindestens eine Mit- wenn nicht die Hauptschuld an ihrem Elend. Hätten sie den Täter denn nicht durch ihr Gerede von Freiheit und Friede gereizt? Oder ihn durch das verzweifelte Rufen nach Hilfe erst in die Vergewaltigung getrieben?

Wagenknechts Worte entlarven sie als eiskalte Ideologin im Stile der 30er-Jahre. Der überfallenen Ukraine sollte man keine Waffen liefern – dem faschistischen Russland aber etwa schon? Nur weil es einmal kommunistisch gewesen sein soll?

Von Kremlin.ru, CC-BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9972562

Schulglaube: wir brauchen die Rohstoffe anderer!

Wer sich auf das Niveau von Frau Wagenknecht begibt, findet sich schnell im rotgrünen Bildungssystem wieder. Dort achtet man mit größter Akribie, dass die Jugend ihre Schulen und Unis ohne Wirtschaftswissen verlässt.

So macht man den Deutschen etwa weis, dass es ohne die Rohstoffe Russlands verarmen müsse. Dabei kommt Wohlstand ausschließlich vom „Industriefleiß“ einer Gesellschaft; also dem Vorhandensein von technischem Talent und kapitalistischem Ehrgeiz. Und diese beiden „Rohstoffe“ sind in Russland quasi nicht-existent.

In Deutschland allerdings schon. Darum wird seine Wirtschaft in fünfzehn Jahren auf Wasserstoff umgestellt sein: Traktoren, Hochöfen, Laster, Schiffe und Flugzeuge – alles läuft dann mit H2 aus Wind, Solar und modernen Atomkraftwerken.

Russland hingegen wird arm sein. Denn Gas, Kohle und Öl haben dann keinen Wert mehr – und Konsumgüter zu produzieren – dazu ist das Land nicht im Stande.

Amanda Berens Verlagsgruppe Random House

Deutsche ohne Heimat

Übertroffen wird der Putinisten Ängstlichkeit nur noch von ihrer Feigheit. Ganze 18% der Bundesbürger würden ihr Land mit der Waffe verteidigen (Gallup 2018); bei Linken dürfte der Wert im nieder-einstelligen Bereich liegen.

In der Schweiz sind es 39%, in Amerika 44% (im arabischen Raum etwa 90%).

Wen wundert es, dass Haus- und Hof-Sozialisten wie Richard D. Precht den Ukrainern raten, „aus Klugheit“ die Waffen niederzustrecken. Prechts „Neudefinition“ von Männlichkeit nimmt die Vergewaltigung der eigenen Frau in Kauf, die Verschleppung der eigenen Kinder ins Feindesland, das Verbot der eigenen Sprache, die Vernichtung der eigenen Kultur – aus Angst, sich im Kampf für Familie und Heimat weh zu tun.

Was für ein erbärmlicher Feigling - hätte man vor 120 Jahren gedacht!

Wo sind die Erfinder und Forscher von früher? Welcher Deutsche besingt heute noch seine Heimat? Was ist aus den Nachfahren von Gottfried Daimler und Werner von Siemens geworden?

Ausgleichszulagen-Antragsausfüller, Work-Life-Balance-Experten und weltfremde Versager, die tatsächlich glauben, sich ihr Geschlecht im Katalog aussuchen zu können.

Nach den Marxismus-Experimenten von BRD und DDR regiert der Sozialismus in Deutschland heute real.

Und das in seiner schäbigsten Variante: dem Putin-Sozialismus.

Anti-Sozialismus? Orwell 2024.

Unbequemes wird totgeschwiegen oder zurechtgelogen. Über die Kunstsprache „Political Correctness“ („Neudenk“) wird das Denken der Menschen am marxistischen Gleichheitsideal ausgerichtet („woke“). Die staatlichen Unis erfinden neue Wahrheiten am laufenden Band; etwa die eines dritten Geschlechtes. Und um das Volk hinter sich zu scharen, schürt die rote Regierung den Hass auf äußere Feinde. Wie etwa auf „Populisten“, „Rechte“, „Islamophobe“ – oder den amerikanischen Präsidenten.

„Im Roman 1984 beschreibt George Orwell, was in der EU heute als normal empfunden wird“, so Steven Garcia, „darum der Titel Orwell 2024“.

www.orwell2024.com Facebook: Steven Garcia

„Orwell 2024“, 2021 bei Baier Media erschienen

€ 19,90 Taschenbuch, ca. 352 Seiten

€ 9,99 eBook

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