Da es gerade in einem Kommentar behauptet wurde und als Beweis der Dummheit linker Wähler angeführt wurde, ist richtig zu stellen:
Die genannten kommunistischen Führer kamen in der Regel nicht durch demokratische Wahlen an die Macht, sondern durch revolutionäre Umstürze oder innerparteiliche Machtkämpfe. Hier ein Überblick zu einigen der genannten Personen:
Mao Zedong
Mao kam nicht durch eine Wahl an die Macht. Er setzte sich innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas durch und wurde 1943 Vorsitzender des Zentralkomitees1
. Nach dem Sieg der Kommunisten im chinesischen Bürgerkrieg rief er 1949 die Volksrepublik China aus1
. 1954 wurde er dann zum ersten Staatspräsidenten der Volksrepublik China, aber dies geschah nicht durch eine freie Volkswahl1
.
Lenin
Wladimir Lenin kam durch die Oktoberrevolution 1917 an die Macht, nicht durch eine Wahl. Er führte die Bolschewiki zum Sturz der provisorischen Regierung und wurde anschließend Vorsitzender des Rates der Volkskommissare.
Stalin
Josef Stalin wurde nicht gewählt, sondern setzte sich nach Lenins Tod in innerparteilichen Machtkämpfen als Führer der Kommunistischen Partei der Sowjetunion durch. Er konsolidierte seine Macht in den 1920er Jahren und wurde zum unumstrittenen Diktator.
Ho Chi Minh
Ho Chi Minh wurde nicht in einem demokratischen Prozess gewählt. Er führte die Unabhängigkeitsbewegung in Vietnam an und wurde 1945 nach der Augustrevolution zum Präsidenten der Demokratischen Republik Vietnam (Nordvietnam) erklärt.
Fidel Castro
Fidel Castro kam durch die kubanische Revolution 1959 an die Macht, nicht durch eine Wahl. Er stürzte den Diktator Batista und wurde anschließend Ministerpräsident Kubas. In all diesen Fällen handelte es sich um revolutionäre Machtübernahmen oder innerparteiliche Prozesse, nicht um demokratische Wahlen im eigentlichen Sinne. Die Legitimation dieser Führer beruhte oft auf ihrer Rolle in Revolutionen oder Unabhängigkeitskämpfen, nicht auf freien Wahlen.