Die Causa Strache wird überall genügend ausdekliniert. So kann ich direkt zu den Fragen kommen, die mir bedenkenswert erscheinen.
Das inszenierte Treffen fand am 24.06.2017 auf der Ferieninsel Ibiza statt. Heute ist der 18.05.2019.
Strache scheint nicht der hellste Politiker zu sein, dass er sich von Wildfremden abfüllen lässt und dann auch noch derart dummes Zeug schwatzt.
Erprobte Politiker machen das hinter wirklich verschlossenen Türen und dann wird auch gegenseitig geliefert. Jeder weiß das, es gibt reichlich Beispiele. Aber das ist nicht das Thema, zurück zu Strache.
All das, was er dort "im Tausch angeboten hat", blieb folgenlos, da das Gespräch fingiert war.
Und genau hier beginnen meine Fragen.
Strache mag zwar, wie schon erwähnt, nicht der hellste Politiker zu sein, aber dass er an Gedächtnisschwäche leidet, ist bisher nicht bekannt.
In dem Gespräch ging es ja nicht um irgendwelche Kleinigkeiten mit irgendwelchen Kneipenbekanntschaften, von denen man am nächsten Morgen besser nichts mehr wissen will.
Hat Strache diesen Abend einfach ausgeblendet?
Hat Strache nie versucht, wieder in Kontakt zu treten?
Hat Strache auch danach nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmt?
Hat Strache nie versucht herauszufinden, wo diese Personen geblieben sind?
Hat Strache nicht bemerkt, dass er gelinkt wurde?
Wenn Strache im Nachhinein merkte, dass etwas nicht stimmte, wie hat er darauf reagiert.
Warum hat Strache diese Ungereimtheiten für sich behalten?
Hat Strache diese Ungereimtheiten für sich behalten?
Wurde Strache schon lange mit diesem Treffen unter Druck gesetzt?
Wurde Strache schon länger erpresst?
Ist Strache der einzige Politiker, der möglicherweise wegen des Treffens erpresst wird?
Wurde Strache zugesagt, dass dieses Treffen geheim bleibt, so er mitspielt?
Warum wurde diese "Zusammenkunft" nun doch, kurz vor der EU-Wahl öffentlich gemacht?
Klar ist, dass dieses fingierte Treffen teuer war und professionell aufgezogen wurde.
Wer hat das beauftragt?
Wer hat das durchgeführt?
Wer hat das finanziert?
Zur letzten Frage fallen mir, so kurz vor der EU-Wahl, Draghis Worte "Whatever it takes" ein. Was immer das auch bedeuten mag...