Das Wort "behindert" höre ich hin und wieder im Alltag. Meist auf Spielplätzen oder im Park, wenn einer ruft: “Bist du behindert?” Im Allgemeinen soll das soviel sagen wie: “Ist das dein Ernst?” oder “Bist du bescheuert?” Dieser Ausruf spielt meist nicht darauf an, dass der Angesprochene wirklich ein sogenannter Mensch mit Behinderung ist.
Was der erboste Jugendliche vielleicht auch nicht weiß: Die meisten Menschen werden behindert. Nicht jeder bekommt die Chance auf seine Wunschschule zu gehen. So manche Treppe behindert das Reinkommen und Mitmachen. Nicht jede Bahn ist breit genug für einen Rollstuhl und nicht jeder Busfahrer wartet auf die Mutter mit dem Kinderwagen.
Bist du behindert?
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Ich meine: Wirst du behindert? Kannst du nicht die Schule oder die Uni besuchen, für die du dich interessiert? Vielleicht weil das Gebäude zu viele Stufen hat oder einfach nicht gut erreichbar ist? Oder vielleicht, weil dir das Geld fehlt dich (weiter) zu bilden?
Gehst du gerne mit Freunden essen, kannt aber nicht ganz so lang bleiben, weil das Lokal meist keine Toilette hat, die du aufsuchen kannst?
Würdest du vielleicht gerne in einer bestimmten Stadt leben, aber du wirst nur geduldet und kannst dich nicht frei bewegen?
Wir alle stehen oft vor Herausforderungen im Leben. Vor Hindernissen. Umständen, die uns behindern.
Behinderte sind nicht behindert, sie werden behindert. Deswegen finde ich es auch so schwer von Menschen mit Behinderung zu sprechen. Die Behinderung ist keine Eigenschaft, sondern ein äußerer Umstand. Für mich sind das Menschen, die behindert werden.
Menschen vor besonderen Herausforderungen
In diesem Blog werde ich auch über die Themen Behinderung und Inklusion schreiben. Damit möchte ich nicht: tapfere Menschen zeigen, die ihr Schicksal meistern. Ich möchte einfach Menschen vorstellen, die ihr Leben anders leben, die neue Perspektiven und Ideen bringen.
