Auf Xing gibt es mal wieder eine Diskussion über die Auswirkungen von gegendertem Spielzeug, die eigentlich nur eines deutlich macht:

Der Feminismus hat sein Ziel erreicht

Zur Erklärung: Das offizielle Ziel des Feminismus spiegelt sich nicht in den Hashtags #Killallmen oder #IBatheInMaleTears wider. Feminismus ist (wenn man google fragt) eine »gesellschaftliche Bewegung, die die Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen und eine Veränderung der gesellschaftlichen Rollen von Frauen anstrebt.«

Meg Whitman, die mit EBay, die erste Internet-Milliardärin wurde und heute als CEO dem IT-Riesen HP vorsteht, fasste es sehr schön zusammen:

»Die große Errungenschaft des Feminismus ist, dass Frauen in unserer Generation die freie Wahl haben. Wenn sie Babies bekommen wollen, können sie Babies bekommen. Wenn sie Karriere machen wollen, können Sie Karriere machen.«

Woran man, neben den Karrieren von Frauen wie Meg Whitman und Sheryl Sandberg (COO van Facebook) erkennt, dass der Feminismus einen ruhmreichen Sieg davon getragen hat, ist dass inzwischen schon populistische Statistikverdrehungen wie der Gender Pay Gap herangeführt werden müssen, um immer noch die Illusion einer Diskriminierung aufrechtzuerhalten. Natürlich verdient keine Frau mit gleicher Ausbildung und Erfahrung auf dem gleichen Job 21% weniger als ihr männlicher Kollege. Nicht einmal das statistische Bundesamt glaubt dieses Lügenmärchen, denn für diese 21% werden die Löhne von Putzfrauen genauso wie Löhne von Ingenieuren in einen Topf geworfen durchgerührt und anschließend nach Geschlecht wieder auftrennt. Ehrlich gesagt Mich wundert es da eher, dass bei dieser Methode nur 21% im Ergebnis rauskommen. Aber Gesetze, die diese Zahl als Ergebnis einer Diskriminierung begründen könnten, gibt es nicht. Frauen können heute genau so gut zur Bundeswehr gehen, um sich dort zur gutbezahlten KampfmittelräumerIn ausbilden zu lassen.

Wenn eine Frau die Gender Time Gap auflösen und mit den 39,6 Arbeitsstunden pro Woche - welche ihre männlichen Konkurrenten durchschnittlich absolvieren - eine ebensolche Karriere hinlegen möchte, kann sie das tun. Niemand zwingt sie, mit den durchschnittlichen 30,3 Stunden ihrer GeschlechtsgenossInnen zufriedenzugeben. Kein Gesetz, kein Ehemann kann sie daran hindern. Und es konnte bislang auch noch nicht belegt werden, dass Männer, wenn sie wegen ihrer Kinder in Teilzeit gehen, trotzdem noch bessere Karriereperformer sind.

Das deutlichste Zeichen dafür, dass der Feminismus sein eigentliches Ziel erreicht hat, ist, dass solche ideologisch verbundenen Gender-Institute wie PinkStinks inzwischen sogar Luke Skywalker und Barbie dafür verantwortlich machen, wenn die die Gender Custody Gap (nach der immer noch achtmal mehr Mütter als Väter das Privileg haben, ihre Kinder erziehen zu dürfen) oder die Gender Time Gap, (nach der Frauen 23% weniger Zeit mit dem Gelderwerb verbringen) trotz aller beseitigten gesetzlichen Benachteiligungen (und inzwischen der einen oder anderen Bevorzugung) nicht schrumpft.

Es tut mir leid, aber vielleicht sollten solche Leute mal in die George Lucas Genderschule gehen: Dann würden sie feststellen, dass dem naiven Farmerjungen Luke Skywalker, mit seiner Schwester Leia Organa eigentlich die potentielle Stilikone des Feminismus an die Seite gestellt wurde.

Das ist eine selbstbewusste Frau, eine echte Führernatur, die, wie der galaktische Oberschurke Darth Vader anerkennt, »niemals ihre Rebellenfreunde bewusst verraten würde«. Selbst eine Foltersitzung mit Darth Vater und einem Torture-Droiden übersteht sie, ohne schwach zu werden oder die Frisur zu ruinieren. Selbst im Angesicht der Zerstörung ihres Heimatplaneten besitzt sie die Chuzpe die Schurken des Imperiums zu belügen. Und um ihre große Liebe aus dem Carbonit zu befreien stürzt sie sich sogar in die Höhle des Löwen, bzw. des Star Wars-Paten Jabba the Huth.

Spielzeug oder Elemente der Popkultur dafür verantwortlich zu machen, dass Frauen auch heutzutage, spätestens nach der Trennung, mit Händen und Füßen und trotz aller negativen Konsequenzen für die Genderstatistiken für das 50er Jahre Rollenmodell kämpfen, welches unser Familienrecht auch nach vierzig Jahren feministischer Einflussnahme immer noch fördert, ist vermutlich die erbärmlichste Form um die eigene Verantwortung für sein eigenes Schicksal abzulegen.

Vielleicht sollten Organisationen, wie Pinkstinks dort für Gleichberechtigung kämpfen, wo es faktisch immer noch nicht existiert. Im Familienrecht. Unsere Gesetze diskriminieren immer noch ein Geschlecht, auch wenn das einen Penis hat. Denn erst wenn auch im Familienrecht Gleichberechtigung herrscht und ein Kind endlich auch bei den Vorgesetzten von Männern die Befürchtung hochkriechen lässt, dass dieser fleissige Mitarbeiter spätestens nach der Trennung eine Betriebskita fordert oder Meetings nach 16:00 Uhr kategorisch ablehnt, weil er dann sein Kind aus dem Kindergarten holen will, werden wir auch im Berufsleben echte Gleichstellung erleben. Aber solange Männer - spätestens nach der Trennung - vom Gesetzgeber in die Familienfinanziererrolle gedrängt wird, weil das 50er Jahre Mantra »Einer erzieht, einer zahlt« immer noch die Präambel des Familienrechts zu sein scheint, solange muss man sich nicht wundern, wenn Männer die Gender Time Gap aufrecht erhalten und ihren Elan lieber in einen Lebensbereich investieren, in dem sie noch nicht durch diskriminierende Gesetze an ihrer Lebensplanung behindert werden. Und mal ehrlich: Dass Unternehmen Frauen nur nach Leistung, aber Männer schon nach ihrem Potential befördern muss doch niemanden Wundern, wenn das Familienministerium familiäre Gleichberechtigung so vehement verweigert und begabte Frauen nach der Trennung lieber in eine Teilzeitbeschäftigung protegiert.

Aber sowas kommt halt raus, wenn Organisationen wie Pinkstinks mehr der Lebenssubvenstionierung von Menschen mit wirtschaftlichen wertlosen Studiengängen dient als der eigentlichen Zielsetzung: Der Aufhebung von Rollenfestschreibungen.

Nur so viel aus eigener Erfahrung: Meine Tochter ist durch die gleichen durchgegenderten Spielzeugabteilungen gegangen und bekommt beim Gedanken an Pink und Rosa trotzdem noch Gänsehaut. Sie ist in der Lage sich gegen ihre Lehrer ebenso wie bei ihren Klassenkameraden durchzusetzen, Ebenso absolviert sie mit 17 neben ihrem Abitur bereits Engagements am größten deutschen Privattheater, Auch wenn ihre Mutter versucht hat ihr mit einer Baby Born-Puppe die Zukunft zu verderben. Vielleicht sind die positiven Rollenvorbilder da doch entscheidender als die Frage ab der pinke »Frauencomputer« in der Spielzeugabteilung nur drei Knöpfe hat, im Gegensatz zum blauen Jungencomputer mit Qwertz-Tastatur.

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Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 02.12.2016 04:25:33

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