Ist es nicht schön, wir hatten gerade Weltfrauentag!
Von der Anti-Trump Bewegung wurde ja überlegt, ihn zum weltweiten Generalstreiktag der Frauen gegen den Präsidenten zu machen, aber das scheint nicht geklappt zu haben, denn DIE Internetverbindung funktioniert noch und das öffentliche Leben ist nicht zusammenbrochen, wegen eines Aufstandes der Genderstudies-AbsolventInnen.
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Eigentlich sollte man diesen Gedenktag ja nutzen, um auf die großartigen Leistung der vielen Frauen hinzuweisen, die unsere Welt zu einem besseren Ort gemacht haben. Spiegel-Online widmete soeben jede Stunde einer dieser Frauen, auch wenn dabei leider nur die üblichen Verdächtigen gewürdigt wurden.
Aber wie zu erwarten, las man bei Twitter zum Weltfrauentag dann doch eher die Klagelieder von verwöhnten Wohlstandsfeministinnen darüber, dass die Gleichstellung ja immer noch nicht erreicht sei.
Natürlich, liebe Linke, haben wir keine Gleichstellung erreicht, aber als Frau wäre ich echt dankbar dafür, denn mal ehrlich: Ich frage mich ja immer noch warum Geldverdienen, Familienfinanzierersein und letztendlich die ganze finanzielle Verantwortung zu tragen, immer noch als Privileg betrachtet wird. Ihr seid den Lügen des Kapitalismus voll auf den Leim gegangen.
Ich kenne mittlerweile eine ganze Menge Männer, die sich freuen würden, wenn sie als Partner auch mal eine Chance hätten, auch ohne mehr Geld zu verdienen und ohne höheren sozialen Status, als die sie erwählende Frau.
Für jedes Privileg, welches man Männer unterstellen kann, würden mir zwei einfallen, welche Frauen sich auf die Fahne schreiben können, wenn sie es denn ehrlich mit dem Wunsch nach Gleichstellung meinen würden.
Warum redet man z.B. nur über den Gender Pay Gap, und ignoriert den Gender Custody Gap komplett, der viel gravierender ist?
Wenn wir das mal Vvrgleichen: Der Equal Parenting Day, welcher jener Tag ist, bis zu welchem Männer als Väter diskriminiert werden, liegt am 25.11. Zum Verständnis: Das ganze Jahr über herrscht Ungerechtigkeit, nur gegen Jahresende dürfen sich Männer gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern. Dieser Tag veranschaulicht, wie es für Männer das ganze Jahr über ist und nur nach diesem Tag bis zum Jahresende herrscht Gleichberechtigung.
Der Equal Pay Day liegt am 18.03. und ist der Tag bis zu dem Frauen angeblich nicht gleichgestellt bei Geldverdienst sind. Das sind also zweieinhalbt ungerechte Monate. Das restliche Jahr herrscht Gleichheit. Es herrscht also keine Gleichberechtigung – "angeblich" deshalb, weil dann nicht einmal (wie immer suggeriert wird) gleiche Arbeit vergleichen wird, sondern Putzfrauen mit Ingenieuren in einen Topf geworfen werden. Selbst nach den Zahlen des - sehr konservativ rechnenden - Statistischen Bundesamtes würde dieser Tag nicht einmal den Januar verlassen und irgendwann um den 25. Januar begangen werden.
Über das eine wird jedes Jahr wieder ein großes Gewese gemacht, egal, ob die Lohnunterschiede von Männer und Frauen bereits heute, vor dem ersten Kind bis zur statistischen Ungenauigkeit angeglichen sind.
Der zweite Tag ist weitestgehend unbekannt und wird nur von eingeweihten Väterrechtlern "gefeiert".
anbei mal eine Liste der größten männlichen "Privilegien".
Insofern, werde ich mir an diesem Weltfrauentag sicherlich gerne Informationen zu Gemüte führen über tolle Frauen, die was erreicht haben, aber das Geklage über weibliche Benachteiligung werde ich, glaube ich, erst wieder beachten, wenn mir jemand zeigt, wie diese durch Gesetze und nicht durch eigene Lebensentscheidungen erzeugt werden.