Die Geldnot der Kirche treibt seltsame Blüten. Ignoranz treibt Kirchenaustritte voran. Wenn Umweltschutz in der Kirche Priorität hätte, wäre es Chefsache; in der Realität gaukelt hingegen eine Stabsstelle nur ein Alibi vor. Die Kirche lebt von der Vermögenssubstanz und das bestimmt die Handlungen, wie an Baurechtsverträgen zu erkennen ist. Zu Lasten der Anrainer eigene Einnahmen generieren, das geht nicht lange gut.
Ein Verdacht auf institutionalisiertes Moralversagen zeigt sich am Beispiel ehemaliger "Wandererparkplatz" EZ 2938 (Naturlehrpfad Pfarrerwald Vöcklabruck), dem Stift St. Florian "incoperiert"; hier wurde zum Zwecke eines höheren Pachtertrages einem Finanzdienstleister als Bauträger für 99 Jahre ein Baurecht für einen "Fertig-Wohnkubus" überlassen, ohne Bedingungen für Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Durch Duldung einer bewusst simplifizierten Architektur zu Lasten von Anrainern und Mitwelt wurde so die doppelte Fläche versiegelt. Gehorsamkeit und Hierarchie läßt Gestaltungsoptionen beiseite, wegen ca. € 4.000,- höherer Jahrespacht, das ist noch dazu Kleinkrämerei, ein Symbol des Niedergangs der Kirche?
Auf Gestaltungsoptionen und Tiefgarage wurde verzichtet, um die Rendite nicht zu schmälern. Trotz 1000 Protest-Unterschriften wurde "die Verbesserung" der Pachterträge durchgezogen; dank der Lobby ging diese auch durch. Nun mahnt ein "Negativ-Zeugnis". Der Kirche versagte dabei die Vernunft, die Liquiditätsenge bestimmte das Geschehen! Sehr auffällig war das Schweigen der Nachbarin (Multi-Stadträtin, sie war lange Jahre Finanzchefin mit Prokura bei den Franziskanerinnen) und unser Bürgermeister (als Maturakollege des Propst vom Stift St. Florian). Nun jammert die Kirche über viele Austritte. Es ist jedoch ein Resultat aus innerkirchlichen Ursachen.
Fazit für die Missbrauchskommission: strukturell die Grund- und Wohnungseigentümer am Wandererparkplatz zusammenführen, damit die Pachtdynamik nicht eskaliert, eine Nachhaltigkeit über 99 Jahren hinaus gewährt bleibt und kein Ausbeutungsverdacht entsteht. Wasser predigen und Wein trinken?
Bürgerinitiative Zivilcourage (BiZ) www.buergerinitiative.biz
PS: Das Prinzip Subsidarität wurde mit "incoperiert" aufgehoben, daher hätte der Gersetzgeber zu sorgen, damit Bürgernähe möglich wird, die demokratiefeindliche Hierarchiebegünstigung aus "incoperiert" wäre gänzlich abzuschaffen. Eine Kalenderreform einleiten!
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