Was denken sich Politiker, die von anderen verlangen, Schulden durch unbeteiligte Bürger begleichen zu lassen?
Einige Erinnerungen:
Der französische Ökonom Jean-Paul Fitoussi sagt: Deutschland möge daran denken, dass ihm am Ende des Zweiten Weltkrieges enorme Schulden einfach erlassen wurden. (Und dass es da so etwas wie den Marshall-Plan gab!)
Griechenland muss Reformen angehen. Aber ist es eine Reform, wenn man die ohnehin schon um ein Drittel gekürzten Pensionen weiter beschneidet? Ist es eine Reform, wenn man sämtliche Sozialleistungen zurückfährt anstatt die wirklich Superreichen zur Kasse zu bitten?
Und was bleibt von der Demokratie in einem Land, wo Menschen aus dem Fenster springen, weil sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können und man nicht mehr zum Arzt geht, wenn man krank ist, weil man diesen nicht bezahlen kann?
Und warum wird all das von den handelnden Politikern einfach weggeschoben und nicht berücksichtigt?
Sollen die Griechen aus Hunger auf die Strasse gehen müssen und sich womöglich die Zeiten der Junta zurückwünschen?
Ist das das Ziel einer EU, die als Friedensprojekt begonnen hat?
Ich bin natürlich keine Expertin im Wirtschaftsbereich – aber ich stelle mir Fragen, die sich wohl viele stellen. Und frage mich, wieso die handelnden Politiker sich diese Fragen offenbar nicht stellen?