Wenn Genozid als "Kollateralschaden" abgetan wird

Der Genozid an den Armeniern begann mit dem ersten Weltkrieg – und es gibt kaum Zweifel daran, dass dieser die deutschen Eliten zur „Endlösung der Judenfrage“ inspirierte.

Dass das Verbrechen an den Armeniern bis heute in der Türkei nicht anerkannt wird, ist beachtlich und erschreckend.

Zumal auch Europa sehr lange gebraucht hat, um sich diesem Thema überhaupt zu stellen.

Dass die heutige türkische Regierung es nach wie vor ablehnt, das damalige Verbrechen als solches anzuerkennen ist nicht nur traurig, sondern auch gefährlich. Und es bedeutet, dass man die Opfer ein zweites Mal ermordet und schändet.

Und es ist um nichts weniger schlimm, als die Leugnung der Gaskammern und das Diskutieren darüber, ob es wirklich sechs Millionen Juden waren, die ermordet wurden.

Das Zählen der Opfer, um die Täter zu entlasten, war immer schon Methode und immer schon so schändlich, wie die Tat selbst.

Und wer sich als Humanist empfindet und die Menschenrechte als unumstößlich betrachtet muss auch darauf bestehen, dass Genozid Genozid ist und als das größte Verbrechen gegen die Menschheit genau so zu bezeichnen ist.

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Bernhard Juranek

Bernhard Juranek bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Silvia Jelincic

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Herbert Erregger

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Rudi

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fischundfleisch

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