Heute habe ich die Freude, mit Ihnen den Inhalt eines Blog meiner ersten Mediations-Lehrerin, Gründerin des Zen-Zentrums Misho-an in Wien (http://www.zenzentrum.mishoan.at ) und sehr geschätzten Kollegin, DrinFleur Sakura Wöss (www.fleurwoess.com ), zu teilen.
Was würden Sie machen, wenn Sie 15 Minuten in einem Raum wären nur mit sich alleine? Ohne Zeitung, ohne Buch, ohne Handy, ohne iPad, ganz ohne allem? Würden Sie sich gelassen zurücklehnen und vom Urlaub träumen? Würden Sie meditieren? Oder im Kopf das Konzept für die kommende Woche entwerfen?
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Der Sozialpsychologe Timothy Wilson von der Universität Virginia ging davon aus, dass wir im Kopf genügend viele Gedanken und Bilder haben, um uns eine Viertelstunde lang mit ihnen beschäftigen zu können und wollte dies in einer Studie im Jahre 2014 nachweisen. Dazu stellte er 409 Personen die Aufgabe, 15 Minuten in einem spärlich möblierten Raum alleine zu warten. Bevor die Probanden in den Warteraum gebeten wurden, nahm er ihnen alles ab, womit sie sich beschäftigen hätten können: Lesestoff, Handys, iPads etc etc. Waren die Personen glücklich über ihre gewonnene Ruhe? Weit gefehlt! Nach diesem Experiment sagten mehr als die Hälfte, dass die 15 Minuten unerträglich gewesen wären.
Und so ging das Experiment in die zweite Phase. Wilson stellte in der zweiten Versuchsreihe eine einzige Möglichkeit sich abzulenken zur Verfügung: eine Maschine, mit der man sich selbst Stromstöße und damit Schmerzen zufügen konnte. Die Probanden hatten den Elektroschocker schon im Vorfeld kennengelernt und drei Viertel von ihnen hatten vor dem Warteraumexperiment den Stromstoß so schrecklich empfunden, dass sie ihn niemals wieder ausprobieren wollten. Trotzdem vertrieben sich viele die Viertelstunde Warten damit, sich neuerlich einen Stromstoß zu versetzen.
Was können wir daraus schließen? Offenbar war den Probanden der Schmerz des Elektroschockers lieber als 15 Minuten lang im Nichtstun mit sich alleine zu sein.
In der Analyse forschte Wilson nach, werdie Wartezeit gelassen und positiv erlebt hatte und wer nicht. Diejenigen, die ihre Gedanken bewusst auf etwas Angenehmes lenken konnten wie z.B. auf angenehme zukünftige Pläne oder auf geliebte Angehörige, erlebten die Zeit des Nichtstuns positiv. Andere, die nicht gelernt hatten, ihre Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu lenken, die also insgesamt passiver auf dahinziehende Gedanken reagierten, sozusagen "gedacht wurden", litten unter dem Nichtstun und versetzten sich stattdessen lieber schmerzhafte Stromstöße.
Sie sehen: Je bewusster wir unsere Gedanken wahrnehmen und ihrer "Herr" werden, desto positiver sehen wir das Leben.
Möge das Leben nur anregende „Strom-Stöße“ für Sie bereithalten!