Seit Ende des vorigen Jahrhunderts forschen Wissenschaftler in einigen Teilen der Welt wie Australien und den Niederlanden mit Hochdruck daran, lebende Zellen eines Organismus außerhalb des Zellgewebes zu kultivieren und so im Labor wachstumsfähiges Gewebe zu erzeugen. Der Forschungszweig heißt „Tissue Engineering“, Gewebezüchtung, und ist einer der bestbezahlten Forschungszweige weltweit.

2013 war es dann so weit: Der erste Burger wurde präsentiert und verkostet, für den erstmals keine Kuh sterben musste. Die Kosten für diesen historischen Burger beliefen sich auf 250.000 Euro. Er musste zu dritt verkostet werden, weil die Herstellung so teuer gewesen war. Literatur dazu findet Ihr hier:

https://www.welt.de/vermischtes/gallery118715326/Der-erste-Burger-aus-Kunstfleisch.html

http://www.wiwo.de/technologie/green/living/kunstfleisch-der-erste-hamburger-aus-dem-labor-ist-da/13546548.html

http://www.sueddeutsche.de/stil/alternative-zu-fleisch-und-gemuese-burger-aus-dem-labor-1.1739525

Inzwischen sind die Kosten für künstliches Rindfleisch drastisch gesunken und belaufen sich auf nur noch rund 50 Euro pro Kilogramm.

https://www.schweizerbauer.ch/tiere/fleischrinder/kosten-fuer-kuenstliches-rindfleisch-drastisch-gesunken-21704.html

Für das gleiche Kilo Rindfleisch werden bei kommerzieller Schlachtung 14.000 Liter Wasser benötigt!

https://www.welt.de/wissenschaft/article6012574/Ein-Kilo-Rindfleisch-kostet-15-000-Liter-Wasser.html

http://sciencev2.orf.at/stories/1633650/index.html

Viele Gründe sprechen für In-vitro-Fleisch:

.) Befreiung der Tiere

.) Gesundheit

.) Klima- und Umweltschutz

.) Wasserreserven

.) Regenwalderhaltung

.) Lebensraumsicherung

.) Welthunger

.) und weitere Gründe, die gegen den Konsum tierischer Produkte sprechen

https://de.wikipedia.org/wiki/In-vitro-Fleisch

Warum 2020?

China hat sich in seinem 13. Fünfjahresplan (2016 - 2020) ehrgeizige Ziele gesetzt: Verbesserter Umweltschutz, höherer Lebensstandard, Ende der Billigproduktion, Innovation in Technik und Forschung (Weltraumprogramm), Investitionen in erneuerbare Energie, effektive Armutsbekämpfung (Profit der armen Länder entlang der Neuen Seidenstraße) etc.

Gleichzeitig wächst der Fleischkonsum in China und auch in Indien. Zwar essen viele Inder noch immer kein Fleisch, doch ist in Indien eine Zuwendung zu westlichen Konsumgewohnheiten längst festzustellen. Man kann sich in etwa ausrechnen, was passieren wird, wenn sich 1,4 Milliarden Chinesen und 1,3 Milliarden Inder dem westlichen Konsum mit all seinen Konsequenzen annähern. Der endgültige Ressourcen-Kollaps wäre so sicher wie das Amen im Gebet.

Man kann nicht von jedem Menschen erwarten, dass er freiwillig auf den Fleischkonsum verzichtet. Obwohl lange bekannt ist, dass die Fleischwirtschaft eine Misswirtschaft ist, die nebenbei noch Millionen von Mitlebewesen vorsätzlich tötet, ändert es nichts am Konsumverhalten der Gesellschaft. Nach wie vor wird gedankenlos in die Kühlfächer mit den Tierkörperteilen in den weißen Styroportassen gegriffen. Was geht es mich an? Man schiebt die Schuld am Tod der Tiere auf die Fleischindustrie, die gegen Bezahlung das industrielle Morden für den Konsumenten übernommen hat.

Die weißen Tassen mit den zerschnipselten Tieren darauf belegen aber nur die Unschuld der Opfer, nicht die der Täter!

Der Fleischkonsument ist ein Auftragsmörder, nennen wir es doch schlicht beim Namen? Das Tier unterscheidet sich in keinster Weise vom Menschen. Es hat nicht nur den gleichen genetischen Aufbau, es verfügt zudem genauso über außergewöhnliche Fähigkeiten wie der Mensch, nur über andere, weil die Talente an alle Lebewesen gleichmäßig verteilt wurden. Jedes Tier kann etwas, das ein anderes Tier nicht kann. Nie könnte der Mensch ohne Wegweiser von Deutschland nach Afrika finden wie der Zugvogel. Nie könnte der Mensch über Tausende Kilometer ohne Wegweiser und Landkarte zu seinem Geburtstort zurückfinden wie die Meeresschildkröte zu ihrem Strand. Nie könnte der Mensch einen anderen Menschen einen Kilometer gegen den Wind riechen wie der Hund den Menschen.

Nur weil der Mensch kognitiv denken kann, ist er nicht die Krönung des Ganzen. Dennoch maßt sich der Mensch an, andere Lebewesen auf niederträchtigste Art zu quälen, sie sogar zu verspeisen!

Das In-vitro-Fleisch der Zukunft wird diesem Irrsinn ein Ende setzen. Es wird die Tierwelt im wahrsten Sinne des Wortes erlösen. Die Fleischkonsumenten brauchen sich auf diesen Fortschritt dann aber nichts einzubilden, brauchen sich gar nicht erst mit fremden Federn zu schmücken - sie wurden zum 'Umdenken' ja gezwungen und sie mögen sich das fein gewürzte Laborfleisch dann auch gut schmecken lassen! Kein Problem! (Gelegentlich wird ein Schwein oder ein Rind wegen der Stammzellengewinnung sterben müssen.)

Gedankt sei hingegen all den Wissenschaftlern und Pionieren im Geiste, allen Tierfreunden und Tierethikern, allen Vegetariern und Veganern, die an diesem Projekt für eine bessere Zukunft gearbeitet haben und weiter arbeiten.

Diese Welt kann erst besser und friedlicher werden, wenn wir alle Mitlebewesen, auch die kleinsten von allen, den Käfer auf der Straße, die Spinne an der Wand, so behandeln wie wir gerne behandelt werden möchten: Rücksichtsvoll und liebevoll.

Was du nicht willst, das man dir tut - das füg auch keinem andern zu!

Für Interessierte:

http://www.handelszeitung.ch/politik/china-legt-die-marschroute-fuer-die-zukunft-fest-1009978

https://www.iwd.de/artikel/was-china-mit-der-neuen-seidenstrasse-wirklich-will-306326/

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/handelswege-der-zukunft-chinas-neue-seidenstrasse-14593210.html

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