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Es ist überall in der Welt das gleiche Spiel derzeit: Der fundamentalistische Gottglaube wächst wieder. Ist das eine Antwort auf den jahrzehntelangen Glaubensabfall? Oder ist es die Suche nach Zuflucht in einer Zeit, wo das blanke Chaos herrscht? Hofft man auf eine weise und gerechte höhere Instanz, die das letzte Wort spricht?

Von den Brasilianern hätte man sich das eher nicht gedacht. Doch mit dem Absturz der Politik wuchs auch der Glaube an einen Gott, der es schon wieder richten würde. Luiz Inácio Lula da Silva, der einstige Liebling der Nation, ist im Gefängnis. Und nun?

Die Entwicklung ist seit Jahren sichtbar. Obwohl es immer noch mehrheitlich Katholiken in Lateinamerika gibt, ist der Zulauf zu den Pfingstkirchen groß, Tendenz steigend.

https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/2016/04/16/brasilien-befindet-sich-auf-bestem-weg-zum-gottesstaat/

Die Pfingstbewegung ist fest in den Händen der Evangelikalen. Das muss man wissen. Die Entwicklung ist daher mit Sorge zu betrachten. Evangelikal zu sein, hat nichts mit der Evangelischen Kirche zu tun! Evangelikale sind religiöse Fundamentalisten, erzkonservativ und Angehörige einer Sekte. Welchen gesellschaftlichen Schaden sie in den USA anrichten, ist bekannt.

https://www.martinus.at/institution/5057/aktuelles/article/184.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelikalismus

Die Evangelikalen sind weitaus gefährlicher als die fundamentalistischen Muslime, ist das auf den ersten Blick auch nicht gleich sichtbar. Ein fundamentalistischer Muslim kämpft mit offenem Visier. Seine destruktive Botschaft ist klar: Der Ungläubige (Definition: Nichtmuslim) soll sterben.

Der Evangelikale kämpft nicht mit offenem Visier. Er ist hintertrieben. Er behauptet, eine 'persönliche Beziehung zu Jesus Christus' zu haben und beruft sich auf den 'Heiligen Geist' - einen Geist, von dem er absolut keine Ahnung haben kann, da er sich sonst anders verhalten würde.

Es gibt weltweit inzwischen 150 Millionen Evangelikale. Ob Gott damit eine Freude hat? Religiöser Fundamentalismus, wohin das Auge blickt! Jeder Gott muss daran verzweifeln. Glaubenslehren werden nämlich politisch instrumentalisiert. Das kann nicht gutgehen. Das ist Missbrauch. Im Judentum ist es der Zionismus, der nach 'Zion' (Jerusalem) drängt und dafür (palästinensische) Opfer in Kauf nimmt. Im Islam ist es der 'Islamismus', der von einem Weltkalifat träumt und alle Nichtmuslime 'einen Kopf kürzer' machen will. Im Christentum ist es der Evangelikalismus, der die Menschen geistig ins Mittelalter zurückwirft.

Was bilden sich Abrahams Kinder ein? Wer sind sie, dass sie meinen, sie könnten auf diese Art die Weltmacht erlangen? Keiner von den dreien wird sie bekommen. Sie sind nur ein Exempel der Zeit. Wenn diese endet, wird 'er' dann sagen: "Geht weg von mir, alle drei, ich habe euch nie gekannt!" (Originaltext: "Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt." Matthaeus 25:41)