Ende der 1990er-Jahre kam in Chinas Politik offiziell der Plan von einer 'Neuen Seidenstrasse' auf den Tisch, die Peking mit Hamburg, Rotterdam und anderen europäischen Häfen im Norden verbinden soll, per Schiff über den maritimen Weg, per Bahn über den Landweg. China hat eigens dafür Züge gebaut, die eine Geschwindigkeit von 500 km/h erreichen.
Drei Stränge sollen nördlich, südlich und zentral über das Festland verlaufen. Hier eine alte Skizze aus 2015:
https://www.merics.org/de/merics-analysen/china-mapping/seidenstrassen-initiative/
Nebst wirtschaftlichen und politischen Interessen ist übergeordnetes Ziel eine multipolare Weltordnung.
Bemerkenswert ist, dass China den Bahnverkehr ausbaut und nicht den Flugverkehr, was eindeutig umweltfreundlicher ist.
Das Projekt ist ein Jahrundertprojekt, möglicherweise ein Jahrtausendprojekt. 1999 war erstmals von diesem Projekt in westlichen Medien zu lesen:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-legendaere-seidenstrasse-wacht-wieder-auf/69384.html
Für die Amerikaner war das keine gute Nachricht. Amerika, das seit 44 Jahren insolvent ist, brauchte das nicht auch noch!
Also ging man nach dem Motto vor: Angriff ist die beste Verteidigung.
Ein Supergau musste her, damit man den Angriff auf das erste Land an der Neuen Seidenstraße, Afghanistan, rechtfertigen kann. So kam es zum "Terrorangriff" am 11. September 2001, der dreitausend unschuldigen Menschen das Leben kostete! Vermutlich wurde dieser Anschlag mit Wissen der amerikanischen Geheimdienste von Saudi-Arabien durchgeführt.
Damit verschaffte man sich grünes Licht für den Krieg in Afghanistan. Die Person Osama bin Laden war nur vorgeschoben. Es musste eine Figur existieren, ein Feindbild, das man jagen konnte, was sollte man sonst der Öffentlichkeit erzählen? Wie sollte man die vielen Bomben auf unschuldige Menschen rechtfertigen?
Osama bin Laden war schwer nierenkrank. Vermutlich war er am 11. September 2001 bereits Dialyse-Patient, weil ihn sein Arzt Dr. Aiman az-Zawahiri auf Schritt und Tritt begleitete.
In seiner letzten Video-Botschaft hat Bin Laden schon sehr schlecht ausgesehen und dürfte bald danach verstorben sein. Mit Sicherheit lebte er nicht mehr, als die Amerikaner stolz seinen Tod verkündeten! Krampfhaft versuchte man, ihn geistig am Leben zu erhalten, indem man noch jahrelang Audio-Botschaften von ihm fälschte. Das Feindbild durfte noch nicht tot sein. Man brauchte es noch, um Bomben über Afghanistan abwerfen zu können.
(Die Al-Qaida hatte in Wahrheit viel weniger Macht, als man ihr im Westen zuschrieb.)
http://www.berliner-kurier.de/kaputte-nieren--leber--wie-krank-ist-osama-bin-laden--17467868
Afghanistan griff man zuerst an, weil es das erste Land nach China an der Neuen Seidenstraße ist. In Afghanistan wird bereits gebaut. Terror kann man dort nicht gebrauchen. Deshalb hat China für die Unruheprovinz Xinjiang, die im Westen liegt, also 'Richtung Europa' blickt und an Afghanistan grenzt, ein strenges Islam-Gesetz erlassen, das die muslimischen Uiguren massiv in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt. Drosselung der Religion zugunsten der Wirtschaft.
https://deutsch.rt.com/asien/47192-steigende-interesse-chinas-in-afghanistan/
http://www.zeit.de/sport/2017-04/china-anti-islam-gesetz-provinz-xinjiang-uiguren
Auf Chinas Vormarsch nach Europa folgen nach Afghanistan die Länder Iran, Irak, Syrien, Türkei, Griechenland.
Alle diese Länder müssen zerstört werden, damit China sie nicht im intakten Zustand erhält. (China muss sie dann neu aufbauen.) Es ist so, als ob ein Kind ein Spielzeug zerstören würde, das es nicht mehr bekommen kann, damit ein anderes Kind sich nicht daran erfreuen kann, denn das ganze 'Spielzeug', den gesamten Nahen Osten, konnten die Amerikaner nie erobern. Jordanien war schwach, Ägypten war moderat - diese beiden Länder stellten keine Gefahr dar und anerkannten auch Israel. Anders verhielt es sich mit Irak, Iran, Syrien und Libyen. Diese Länder mussten zerstört werden! Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi konnte man zwar ermorden und damit ein Chaos in ihren Ländern auslösen, aber damit gewann man nichts. Man stellte nur die Weichen für die eigene Niederlage.
Am Iran biss man sich die Zähne aus. So streute man dem Land scheinheilig Blumen (worüber sich Israel entrüstete), die das Land jedoch nicht annahm. (Der Iran ist nicht mehr käuflich.)
Die türkische Führung verhält sich derzeit extrem, weil sie Angst vor der Zerstörung durch den Westen hat. In einfachen Worten gesagt: Recep Tayyip Erdoğan hat Angst, dass Amerikaner und Europäer sein Land ebenfalls schwächen könnten. Das Land ist ohnehin dem Risiko ausgesetzt, zwischen Westmacht und Ostmacht zerrieben zu werden. Deshalb ruft Erdogan über alle Grenzen hinweg die Türken zur Einigkeit auf. Man kann ihm das in dieser Zeit kaum übelnehmen. Einigkeit macht stark!
Istanbul soll wie Aleppo in Syrien und Teheran im Iran ein zentraler Knotenpunkt auf dem südlichen Strang der Seidenstraße werden. Der Marmaray-Tunnel verbindet unter dem Bosporus Europa mit Asien. Eine Bahnfahrt wird ohne Unterbrechung möglich sein. Die Eröffnung war für 2015 geplant und wurde auf 2018 verschoben.
https://owc.de/2016/10/12/erste-erfolgreiche-schritte-auf-suedlicher-seidenstrasse/
Die Türkei hat längst den Schritt nach Osten gesetzt sowie dies auch Griechenland getan hat. Man versuchte, Griechenland finanziell zu erpressen, doch Alexis Tsipras kümmerte das zuletzt nicht mehr. Kein Sparkurs, keine Gefechte mit Brüssel mehr. Stattdessen hat Tsipras den Hafen von Piräus um 400 Millionen Euro (insgesamt, in zwei Etappen) an China verkauft. Die Griechen dürfen wieder tanzen und fröhlich sein.
Die in Hongkong ansäßige chinesische Reederei will Piräus zum größten maritimen Drehkreuz in Südosteuropa und zu einer Handelsbrücke zwischen Europa und Asien ausbauen.
Tsipras kennt den Weg nach Osten zu seinen sozialistischen und orthodoxen Freunden besser als jeder andere. Die Grenzen braucht er nicht mehr zu schließen, er läßt sie für China offen. Die Migranten kommen zwar in die EU, aber arbeiten werden sie für die Seidenstraße. Die eurasische Landbrücke wird viele neue Arbeitsplätze schaffen - Arbeitsplätze, die die EU nicht mehr beschaffen kann.
China kauft Griechenland. Der Euro soll gerettet werden, aber den Yuan holt man leise ins Boot. :)
https://www.welt.de/finanzen/boerse/article149497678/Der-dramatische-Bedeutungsverlust-des-Euro.html
Der Angriff auf Syrien, die 'Mutter aller Bomben' auf Afghanistan - letzte Machtdemonstrationen und Zerstörungen, bevor China das Steuer übernimmt.
Amerika konnte nur Krieg führen und zerstören. Zu etwas anderem war es nicht fähig. Es konnte nicht über die Schatten seines Erbes springen, über diesen puritanischen, alttestamentarischen Geist, der in Gestalt der Pilgrim Fathers einst vor der Verfolgung durch den englischen König über den 'großen Teich' geflohen war, in der 'Neuen Welt' ein Blutbad nach dem anderen anrichtete, die Ureinwohner ausrottete und sich dann selbstherrlich und scheinheilig, rachesüchtig und angriffslustig als 'Gottes auserwähltes Volk' über alle anderen Völker der Erde erhob. (Der Anspruch, Gottes auserwähltes Volk zu sein, gilt für alle Alttestamentarier.)
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/usa-gott
China erobert hingegen friedlich den Westen, indem es für die kaputte Wirtschaft neue Tore öffnet und die alten Schulden tilgt. China hat viele Jahre lang fleißig gearbeitet, hat sich Kapital geschaffen und streut dieses nun in den Westen. China mordet und plündert nicht auf seinem Weg, sondern China kauft, mit seinem Geld.
Amerika muss das peinlich sein, wollte es doch selbst immer das Gute tun. Ein Weltpolizist wollte es sein, Frieden und Demokratie wollte es bringen. Doch wir blicken heute auf eine zerstörte Welt. Das Kain-und-Abel-Prinzip hat unsere Welt zu Fall gebracht. Gier, Neid und Eifersucht der Puritaner waren stets übermächtig. Man konnte den 'Geschwistern' nicht die Hand geben. Lieber bekämpfte man sie, ermordete man sie, um die Gaben nicht mit ihnen teilen zu müssen.
(Die 'reichen Kinder des Westens' benehmen sich ganz anders als die 'armen Kinder des Ostens'. Die Kinder des Reichtums sind laut, lärmend, unzufrieden und aggressiv. Sie prügeln sich häufig. Die Kinder der Armut sind still, bescheiden und selbstvergessen. Sie schlagen sich selten. In dem Zusammenhang stellt sich immer wieder die Frage, wer denn nun wirklich 'Gottes auserwähltes Volk' sei und wer das Volk des Widersachers?)
Mit Donald Trump ist der Kampf in die letzte Runde gegangen.
Donald Trump wird ferngesteuert, was anfangs nicht sichtbar war. Trump ist nicht Herr über seine Entscheidungen. Das bedeutet, dass es am Ende noch sehr turbulent werden könnte und dass wir uns besser anschnallen sollten wie in einem Flugzeug, das ohne Kapitän auf die letzte Reise geht.
Trump wollte sich ursprünglich mit dem Osten, mit Russland versöhnen, doch Mächte im Hintergrund wollen das offensichtlich nicht. Es werden die Geld- und Kriegsmächte sein, wie üblich, die Mächte des Bösen schlechthin, die nie freiwillig das Feld räumen. Sie soufflieren dem Präsidenten eine Art 'letztes Aufbäumen', was höchst unklug ist. Sie machen ihn verrückt. Sie werden versuchen, die schwindende Macht noch einmal an sich zu reissen, indem sie in einem Akt letzter Verzweiflung Nordkorea angreifen, den letzten Player auf dem Spielbrett des Krieges, um ihr Image aufzupolieren und China zu zeigen, wer der eigentliche Herr im Haus ist.
Man darf annehmen, dass Donald Trump seine Präsidentschaft inzwischen verflucht. So kompliziert dürfte er sich diesen Job nicht vorgestellt haben. Er, der Macho, der immer wusste, was er wollte, der andere dirigierte, wird nun am Ende selbst zum Spielball der Mächte? Was für ein unrühmlicher Abschied von dieser Welt!
Schicken wir jeden Tag ein Stoßgebet zum Himmel, dass unser Europa, ungeachtet der Strudel, in denen Amerika sich befindet, unversehrt in Eurasien ankommt.
Europa hält sich schon länger diese Hintertür offen. Das zeigt, dass man in den Denkfabriken Europas in der Zwischenzeit nicht ganz untätig war. Das schafft eine Art neues Vertrauen in die Politik. 'Sie' denken doch über unsere Zukunft nach.
Europa muss transformieren. Es gibt keine andere Möglichkeit, um einen Teil unserer Kultur 'hinüber' in die neue Zeit zu retten.
Zur europäischen Kultur wird sich die eurasische Kultur gesellen und die bipolare Weltordnung, ein Begriff, der im Kalten Krieg gedient hat, wird enden. Das Zeitalter der multipolaren Weltordnung beginnt.
ICMPD-Konferenz zu Migrationszusammenarbeit mit Ländern entlang der Seidenstraße (wörtlich):
http://www.bmi.gv.at/cms/bmi/_news/bmi.aspx?id=53665558715979663767383D&page=0&view=1
Die Konferenz fand 2014 statt, bevor der Ansturm auf Europa losging. Die Politik hatte also immer einen Plan...