Es handelt sich hierbei um keinen chinesischen Thriller, sondern um die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts. Europa sieht dieser Entwicklung mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits braucht Europa die Investitionen Chinas wie einen Bissen Brot, andererseits fürchtet es die politische Einmischung Chinas. Es liegt auf der Hand, dass China, dem jegliches Verständnis für religiöse Irrwitzigkeiten und demokratische Fehlentscheidungen fehlt, Europas Krankheiten zu heilen versuchen wird. Das liegt im Sinne einer zukünftigen Weltmacht. China spielt jedoch nicht den Weltpolizisten inmitten von Chaos und Zerfall wie die Amerikaner, sondern China installiert von Anfang an ein neues Programm. Zum Wohle aller. Die Betonung liegt auf aller. Unter Chinas Weltherrschaft wird es keine Extrawürste elitärer Kreise geben, die ihre Nase höher tragen als der Rest der Menschheit. Diese Aussicht ist wohltuend. Alles Übel dieser Welt rührt von Menschen her, die sich für etwas Besseres halten und dies auf kapitalistische Art zum Ausdruck bringen. Mit ihrem Geld halten sie die ärmeren Schichten in Schach. In China gibt es das nicht. Dort wird von Anfang an geteilt. Der chinesische Kapitalist zeigt sich selbstverständlich altruistisch.
Bekanntes Beispiel: Jack Ma, Gründer und Eigentümer von Alibaba, dem weltgrößten Internetkonzern. Er gilt inzwischen als reichster Mann Chinas, trägt den Reichtum aber wie eine Last.
http://t3n.de/news/albibaba-ceo-jack-ma-615647/
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Unter Chinas Führung wird niemals ein Tanz um das Goldene Kalb stattfinden, wie man es von der westlichen Gesellschaft her kennt. Unter den wachsamen Augen des Drachens wird niemals der Kain den Abel erschlagen können. Die biblische Eifersucht der Brüder verliert an Bedeutung, da auch die altreligiösen Bücher an Bedeutung verlieren. Jude, Christ, Moslem - es zählt nicht mehr. An Gott glaubt, wer an keinen Gott mehr glaubt. Zum Gefallen Gottes lebt jener Mensch, der bescheiden ist, bescheiden bleibt und mit den Armen teilt, wenn er reich geworden ist. So wurde es immer von allen Religionen gepredigt, doch kaum ein Mensch im Westen hat sich je daran gehalten. Stattdessen regierten Neid und Gier unter den Geschwistern.
Man könnte es fast so sehen, als ruhe nun das wohlwollende Auge Gottes auf China, denn es ist eine bemerkenswerte Leistung in der Geschichte der Menschheit, aus dem Nichts, aus tiefster Armut heraus - als sogenanntes 'Entwicklungsland' - den Sprung zum superreichen Global Player zu schaffen. Das verdankt China nicht allein dem Kommunismus. Die Welt kennt auch andere kommunistische Länder, die diesen Sprung nie schafften. Gott hat China scheinbar auserwählt, um mit den Missständen global aufzuräumen? Was gefällt Gott an China? Die Bescheidenheit? Die Klugheit? Die Friedfertigkeit? Der soziale Geist? China wird jedenfalls genau das Gegenteil von den Dingen tun, die der Westen getan hat.
Der Drache wälzt sich von zwei Seiten Richtung Europa, das in Eurasien gebettet ist. (In vielen Ländern der Erde existierte Europa nie als Kontinent und wird in den Schulen als 'Eurasien' dargestellt.) Die linke Flanke berührt den Westen, die rechte den Osten, sowohl geographisch als auch im politischen Sinn. (Der Osten liegt rechts aus unserer Sicht.) Schlüssig ist das Bild nur, wenn man berücksichtigt, dass China längst in Afrika angekommen ist, dort eine Drehung machte und nun nach Europa geht. Von China aus gesehen würde Westeuropa bei der Durchquerung Europas an der rechten Flanke liegen und Osteuropa an der linken.
fricktal24.ch
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/china-handel-investition-entwicklungshilfe
Vor zwei Jahren dachte man noch, es wäre gut, wenn Europa 'nach Osten' blicken würde. Es würde dort vor dem westlichen Chaos, der wachsenden Kriminalität und dem Zerfall sicher sein. Dies galt - und gilt immer noch - vor allem für Österreich, das geographisch ohnehin im Osten liegt. ABER! Osten scheint nicht gleich Osten zu sein. Hinter dem glitzernden Licht des näheren Ostens leuchtet noch ein anderes Licht im ferneren Osten, das stärker und wärmer scheint. Man könnte über die Verschiedenheit der beiden Lichter länger philosophieren. ;) Osteuropa, inklusive Russland, ist nur ein zeitlicher Umweg. Der Drache kommt auch dort an, nur etwas verspätet und nicht mit derselben Wucht wie im Westen. Russland, die Visegrad-Staaten, die ehemaligen Staaten der Sowjetunion, die GUS-Staaten federn das Erscheinen Chinas nur etwas ab, halten es aber nicht auf. Das wird von diesen Ländern auch gar nicht gewünscht. So ziemlich jedes Land sieht in China mehr oder weniger den Heilsbringer.
http://german.china.org.cn/txt/2017-10/09/content_50033665.htm
Vor allem schlängelt sich die Seidenstraße ja von China aus auch Richtung Zentralasien und Kaukasus. Die Seidenstraße mit ihren diversen Strängen und Ausläufern erscheint inzwischen wie das globale Machtnetz des Drachens, eines gefräßigen, aber im Grunde recht netten Drachens - wenn man ihn nicht reizt.
Der einzige Unterschied zwischen West und Ost könnte der sein, dass die Länder im Osten bei der Ankunft Chinas noch über politische Kraft verfügen, während der Westen schon ziemlich zerfallen und nicht mehr Herr über seine Politik ist. Man erinnere sich an Rom, wo es genauso war. Es ist wie ein Remake der Geschichte.
Ein rechter Tor ist, der meint, man könnte dem roten Drachen den Weg versperren. Die Rechtswähler im Osten haben sich lediglich eine kleine Verschnaufpause verschafft. Das sollte ihnen bewusst sein. Diese Verschnaufpause ist eine tote (stillstehende) Zeit, in der nichts geschieht. Es geht nicht nach vorne und es geht nicht mehr zurück. Zurück geht es praktisch nie. Das bildet man sich in seiner Angst nur ein.
Die europafeindlichen Rechtsparteien dürfen sich auch nicht der Illusion hingeben, sie könnten die Europäische Union 'umgestalten', und sie dürfen nicht erwarten, dass man ihnen glaubt, sie würden bloß das wollen. An der Währungsunion gibt es nichts umzugestalten, sie wäre dann nicht mehr die, die sie ist und sein muss bis zuletzt. Innerhalb der Währungsunion kann es keine Nationalstaatlichkeit mit geschlossenen Grenzen mehr geben. (Ich frage mich, wie Sebastian Kurz dieses Problem lösen will.) Auch China baut Brücken und Straßen statt Grenzmauern. Die Europäische Union ist Chinas wichtigster Handelspartner. Vor einem Jahr wurde der Yuan in den IWF aufgenommen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/iwf-macht-yuan-zur-weltwaehrung-a-1114842.html
Des weiteren wird China nicht von seinem sozialistischen Modell abrücken, wie Xi Jinping erst kürzlich betonte:
https://www.fuw.ch/article/xi-jinping-china-wird-2035-innovativste-nation-sein/
Sigmar Gabriel sagt, dass man in 'weltpolitisch stürmischen Zeiten wie diesen' die Beziehungen zu China weiter ausbauen werde:
https://deutsch.rt.com/international/59176-chinas-neue-aussenpolitik-kontinentale-integration/
Peking und Wien arbeiten gemeinsam an Methoden der Quantenkryptographie. Ziel: Abhörsicheres Quanteninternet. Prof. Anton Zeilinger sieht eine 'neue Seidenstraße für das Internet'. ;)
Run der Investoren auf die Seidenstraße:
http://www.dvz.de/rubriken/logistik-verlader/single-view/nachricht/run-auf-die-seidenstrasse.html
Russischer Fotowettbewerb: Neue Seidenstraße https://ostexperte.de/fotowettbewerb-neue-seidenstrasse
Neben der US-Notenbank ist China inzwischen der größte Gläubiger der USA! Die USA schulden China 1000 Milliarden Euro!
Die Liste der Neuigkeiten rund um China und die neue Seidenstraße ist lang. Information ist das halbe Leben. Wer sich nicht informiert, kennt die Richtung nicht. Heute hat jeder Mensch kostenlos Zugriff auf Basisinformationen. Summa summarum scheint die Welt nach China verrückt zu sein? Ist es das Neue, das neugierig macht?
Die Rechtsparteien dienen nur noch als letzte Auffanglager für verängstigte Wutbürger, die sich von der fühlbaren Veränderung instinktiv bedroht fühlen und die Zukunft nicht überschauen können. Die Zukunft ist links, nicht rechts, rückt durch den chinesischen Kapitalismus aber etwas zur Mitte hin. Der Mensch der Mitte wird durch China wieder mehr Chancen erhalten.
Den Großmüttern und Großvätern, die noch einmal rechts gewählt haben (bevor der sozialistische Drache kommt), bleibt nur noch alles Gute zu wünschen und dass sie in ihrem aussichtslosen Endstadium ihren Lebensabend noch ruhig und beschaulich verbringen mögen. Für die älteren Jahrgänge ist es schwer, mit den Entwicklungen geistig Schritt zu halten. Ich weiß das von meiner eigenen Großmutter, die bis zuletzt die Kaiserzeit verklärte.
Und wieder ein bisschen Träumen, auf dem Weg über die neue Seidenstraße:
Und noch mehr Träumen. Träumen, dass wieder die Sonne für alle Menschen scheint, und natürlich auch für alle Tiere! Es ist kein Zurückdrehen der Uhr, sondern ein gänzlich neuer Anfang. Wir löschen ein unglückseliges Kapitel im Buch der Menschheit und fangen dort neu an, wo die Zeit einst stehenblieb für uns. Damals waren wir alle noch Geschwister und unsere Welt war grenzenlos. Es war, bevor der Bruder den Bruder erschlug... Es war noch auf der alten Seidenstraße...
"Die Faszination der alten Seidenstraße liegt in ihrer interkulturellen Bedeutung: Völker der verschiedensten Kulturen und Religionen trafen sich in den Handelsstädten und tauschten neben Waren auch Ideen, Meinungen, Einstellungen, Philosophien und Traditionen untereinander aus. Toleranz war eine unabdingbare Voraussetzung für das friedliche Miteinander in diesem Raum und nicht zuletzt das Streben nach einer solch offenen Welt macht die Faszination der alten Seidenstraße aus."
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
https://www.advantour.com/de/die-alte-seidenstrasse/index.htm