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400 Jahre spanische Besatzung sind an ihnen nicht spurlos vorübergezogen. Sie sind heute zu allem entschlossen. Die Zeit hat ihre Wunden nie geheilt.

Wie eine kleine Majestät an der marokkanischen Küste, kaum 900 Meter hoch, thront der Jbel Musa, auch Mosesberg genannt, die südliche Säule des Herakles in der Antike, über der flachen Landschaft mit Blick auf das Meer hinaus. Er könnte Geschichten erzählen, die ein Mensch in seinem ganzen Leben nicht lesen oder hören kann, Geschichten aus der griechischen Antike, der Römerzeit, vom Byzantinischen Reich, von der Reconquista und von der Kolonialzeit, von Kämpfen und Kriegen, von Portugiesen und Spaniern, die sich um das Gebiet stritten, das ihnen niemals gehörte.

Nordafrika war wegen seines Klimas und seiner Lage am Mittelmeer durch die Jahrhunderte begehrtes Ziel von Eroberern - bis heute, in das Jahr 2018 hinein. Heute weckt Nordafrika Begehrlichkeiten in der Europäischen Union. Lieber heute als morgen würde man mit Marokko und Tunesien Beitrittsgespräche führen, später auch mit Algerien und Libyen. (Die Ermordung Gaddafis gab den europäischen Weg nach Libyen und Nordafrika frei. Gaddafi als starker, stabiler Führer und 'König von Afrika' hätte im Zweifelsfall für ganz Afrika gesprochen, nicht nur für den Norden. Man musste Gaddafi ermorden, damit der Weg für den Handel mit Nordafrika frei wird.)

'Sieben Brüder' nannten die Griechen das Gebiet, in Anlehnung an die sieben Berge der Umgebung. Später nannten die Römer die dort entstandene Stadt 'Septem Fratres', das heutige Ceuta. Damit hauchten sie dem Gebiet und der Stadt Leben ein, das mit der Verquickung der Sieben, einer heiligen Zahl, besondere Bedeutung erlangte.

https://derstandard.at/2950115/Wissen-Die-heilige-Zahl-Sieben

Wer Interesse hat, kann eine kurze Zusammenfassung der Geschichte Marokkos hier nachlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Marokkos

Wesentlich ist: 1956 wurde Marokko unabhängig, Spanien gab aber nicht alle Landesteile an Marokko zurück! Warum wohl nicht? Aus reiner Habgier (Fischerei)! Spanien 'besetzt' auch nach wie vor einige Inseln wie die Petersilien-Insel. Grund ebenfalls: Fischereirechte.

http://www.faz.net/aktuell/politik/spanien-und-marokko-duell-um-die-petersilien-insel-171540.html

Liest man in diesen Tagen, dass die Menschen, die in Ceuta und Melilla über die Zäune klettern, 'Invasoren' genannt werden, so ist das ein Schlag ins Gesicht der Sieben Brüder. Es wird sie nicht aufhalten. Die Kraft ihrer Stiefel wird von oben kommen. Denn sie sind keine Invasoren, sondern Opfer von Invasoren, die in ihr Land kamen.

Die spanischen Grenzzäune sind illegal! Ceuta und Melilla liegen in Marokko! Sie liegen nicht auf spanischem Staatsgebiet!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ceuta-und-melilla-europas-hightech-festung-in-afrika-a-778304.html

Diese beiden Exklaven als Relikte der Kolonialzeit sind aufrechte Zeugen spanischer Verbrechen in der Vergangenheit (Reconquista) und europäischer Gier (Fischerei) in der Gegenwart. In ihrer moralischen Verwerflichkeit sind sie den spanischen Stierkämpfen gleichzusetzen, die ein Morden aus Schaulust an Mitlebewesen verkörpern.

Seine hässliche Abrundung erfährt das Bild von Spanien durch die schweren Korruptionsvorwürfe gegen Juan Carlos, der bis 2014 im Amt war - ein König, der sein Land betrog.

https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5468320/Juan-Carlos-in-Not_Machen-wir-uns-aufs-Schlimmste-gefasst

Spanien, quo vadis?

Vor langer Zeit lautete die Antwort auf diese Frage, als sie ein anderer, nämlich Petrus, an Jesus gestellt hatte: „Quo vado, non potes me modo sequi, sequeris autem postea.“

„Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.“

Und später ging Petrus nach Rom und wurde gekreuzigt.

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Fischler

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robby

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