Wie ist es um unser politisches Bewusstsein bestellt? Sollen wir einfach so hinnehmen, dass die Medien uns weismachen wollen, die Katalanen würden sich von Spanien abspalten wollen, weil es ihnen wirtschaftlich besser gehe und sie nicht ganz Spanien mitversorgen wollen? Glaubt das wirklich jemand?

Es fällt schwer, an diesen Unsinn zu glauben. Autonomie muss genügen und genügt im Normalfall auch. Jeder Mensch hat ein Recht auf Autonomie. Lebt er im Verbund mit anderen Menschen, die auch autonom sein wollen, so hat die ganze Region ein Recht auf Autonomie. Autonomie ist aber etwas völlig anderes als Separation. Autonomie stärkt, Separation schwächt. Sie schwächt beide Seiten. Sie schwächt den Teil, der sich abtrennt und den Teil, von dem man sich abgetrennt hat. Meist spaltet sich ein kleinerer Teil von einem größeren Teil ab, was zur Folge haben kann, dass der kleinere Teil sich nicht mehr durchsetzen kann und bedeutungslos wird. Politisches Beispiel: Das BZÖ, das sich als kleinerer Teil der FPÖ von dieser abspaltete.

Der größere Teil erfährt auch eine Schwächung, einen Imageverlust, es wurde ihm ja etwas genommen. Er kann sich aber nach einiger Zeit wieder regenerieren, leichter als der kleinere Teil. Eine Narbe bleibt, ein Merkmal der Erinnerung. Jede Trennung hinterlässt Schmerzen und führt zur Narbenbildung, im zwischenmenschlichen Bereich wie in der Politik auch. Die Geschichte ist voller Narben.

Die Frage dieser Tage müsste lauten: Wer hat ein Interesse an der Schwächung Spaniens und somit an der Schwächung Europas und der EU? Wer ist dieser Bösewicht? Sind es wieder einmal die USA? Oder sind es Intriganten aus den eigenen Reihen? Aus der EU? Warum hielt die EU sich nobel in der Beurteilung des Konfliktes zurück? War der Ausgang für sie schon gewiss, weil sie den Konflikt auch inszeniert hatte? Weil sie Mario Rajoy im Vorfeld schon damit beauftragt hatte, 'hart durchzugreifen', damit nicht der Ernstfall eintritt und das wirtschaftlich besser gestellte Katalonien der EU davonläuft?

Welche Rolle spielte Puigdemont? Ist dieser Mann wirklich so dumm, um 30 Jahre Gefängnis wegen Rebellion und Auflehnung gegen die Staatsgewalt zu riskieren? Auch schwer zu glauben. Bei näherem Hinsehen erscheint der ganze Konflikt wie eine riesige Posse. Ausgang fix: Katalonien verliert seine Autonomie. Damit wurde das Ziel erreicht. Es ist das Ziel der Banken natürlich, die hinter der EU stehen. Nun kann man wieder aufatmen - Katalonien stellt keine Gefahr mehr dar.

Italien steht ein ähnliches Spielchen noch bevor. Das Ziel heißt Armut für die Völker des Westens, nicht Reichtum. Denn werden die Völker reich, werden die Banken arm. Das darf niemals passieren!

Die Frage am Ende ist, ob Puigedemont Mittäter oder naives Opfer war. Wie ein Befreiungskämpfer sieht er nicht aus, eher wie ein bürokratischer Mitläufer, der von dem fiesen Spiel gewusst hat. Natürlich erhält er nun Schutz in Brüssel, wo denn sonst? :)

Man muss lachen über dieses Possenspiel, obwohl es eigentlich dem Politiker des beginnenden 21. Jahrhunderts ein Armutszeugnis ausstellt. Unsere Politiker sind Spielbälle der Banken.

So wie man den Medien nichts mehr glauben kann, kann man auch den Politikern nichts mehr glauben. Wir sind allein auf uns gestellt. Mit unserem angeborenen Hausverstand müssen wir versuchen, die Dinge sauber zu bewerten. Es gibt immer zwei Arten von Politik. Die eine Politik wird für die Öffentlichkeit, den Mainstream, die unwissende Bevölkerung gemacht, die nicht hinter die Kulissen blicken kann. Die andere Politik wird für die Politik gemacht. In diesem Teil der Politik geht es dermaßen dreckig, hinterhältig und verlogen zu, dass unsereins moralisch nicht mehr Schritt halten könnte. Nicht grundlos mutieren die meisten Politiker zu Psychopathen, wenn sie es nicht schon sind. Neun von zehn US-Präsidenten sind ausgewiesene Psychopathen. Das ist nicht bloß eine Behauptung, sondern dahinter steht ein klinischer Befund. Nur Barack Obama befindet sich noch nicht auf der Liste der Psychopathen, das kommt aber vielleicht noch.

Eines Tages, vielleicht wird sich das schon 2020 abzeichnen, wird Europa ohnehin nur noch aus autonomen Regionen bestehen, keinen Staaten mit Grenzen mehr; doch man muss das nicht jetzt schon forcieren, wo noch keine ordnende Macht in Europa sichtbar ist.

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Aron Sperber

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anti3anti

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