Können Kommunismus, Konfuzianismus und Kapitalismus nebeneinander bestehen?

Diese Frage kann heute noch nicht beantwortet werden, stellen muss man sie aber, denn es geht um unsere Zukunft! Was passiert gerade im 'Reich der Mitte'?

In einer multipolaren Welt, wie China sie nach eigenen Vorgaben anstrebt, ist vieles möglich. Es kann der regionale Kleinbauer neben dem großen Konzern seine Früchte auf dem eigenen Feld anbauen und sie seiner Stammkundschaft verkaufen. Warum nicht? Vielfalt ist eine natürliche Eigenschaft des Lebens und sollte nicht unterbunden werden, solange sie keinem anderen Lebewesen schadet. Ein geringeres Einkommen der Konzerne durch die Tätigkeit von Kleinbauern stellt für die Manager eines großen Konzerns keine existenzielle Bedrohung dar.

Auch der Krämerladen um die Ecke sollte wieder eine Chance bekommen, wenn der Kleinhändler dieses Leben denn liebt, in welchem er zwar nicht reich werden, aber zufrieden mit sich und seinem Leben sein kann. Warum denn nicht? Alle Menschen sollten gemäß ihrer Anschauung und ihren Fähigkeiten eine Chance erhalten, glücklich und zufrieden ihr Leben zu leben. Niemand anderer als China könnte das wahrmachen, weil ein von konfuzianischer Denkweise geprägtes Land einen freundlicheren Weg einschlägt als Länder mit kriegerischen Religionen im Kopf, die Missgunst vorprogrammieren.

Der Konfuzianismus ist neben dem Buddhismus und dem Daoismus eine der Drei Lehren, die die chinesische Gesellschaft seit Jahrhunderten prägen. Unter Mao vorübergehend streng verboten, fühlen sich junge Chinesen heute wieder verstärkt zu 'Meister Kung' hingezogen. Andererseits aber schwört Xi Jinping auf die Partei.

In seiner Rede bekräftigte Xi Jinping die absolute Führungsrolle der Kommunistischen Partei "in allen Bereichen unseres Lebens" und forderte Gefolgschaft vom Volk. Die Herrschaft durch die Partei und ihre Führung sei das "entscheidende Wesen des Sozialismus chinesischer Prägung in der neuen Ära". Er verwies damit auf seine Leitideen, die der Volkskongress in der Verfassung verankert hatte.

Quelle: https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/welt/weltpolitik/953917_Xi-Jinping-maechtig-wie-Mao.html

Da soll sich einer auskennen! Es wäre schön, wenn die verschiedenen Glaubensrichtungen nebeneinander bestehen bleiben könnten. So wäre für jeden Menschen etwas dabei.

Über den Kapitalismus Chinas muss man sich allerdings weiterhin den Kopf zerbrechen, denn er ist sowohl für eine konfuzianische als auch für eine kommunistische Gesellschaft untypisch! Unsere gängigen Medien schreiben dazu nichts Aufschlussreiches:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/samstagsessay-zweikampf-der-systeme-1.3234649

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_82529134/der-kapitalismus-regiert-in-china-unter-roter-fahne.html

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/zwischen-kommunismus-und-kapitalismus-wohin-geht-china/19597782.html

http://www.zeit.de/2011/49/Kapitalismus-Serie/seite-2

Etwas macht Hoffnung, dass der chinesische Kapitalismus Geschichte sein wird, sobald China sein Ziel erreicht haben wird. Der chinesische Kapitalismus verträgt sich weder mit Meister Konfuzius und seiner Philosophie - der edle Mensch ist kein Kapitalist, der Kapitalist kann aber ein edler Mensch werden, wenn er sein Kapital großmütig investiert - noch mit Mao Zedong! Könnte Xi Jinping auf Dauer damit leben, er, der konsequent die Pläne der Partei umsetzt? Wohl eher nicht? Hat nicht Mao sinngemäß gesagt, dass Theorie und Praxis miteinander kompatibel sein müssen? Welche Erkenntnis erwächst daraus? Dass China den Kapitalismus lediglich nachahmt, um den Westen damit zu erobern? Dass uns China mit unseren eigenen Waffen schlägt? China gibt sich nicht im Stil des Westens Lippenbekenntnissen hin. Es predigt nicht Wasser und trinkt Wein. Nur über den Kapitalismus, diese maßlose Gier des Westens, kommt China an uns heran, erhält China die Macht über Eurasien, wobei es China nicht an dieser Machtausübung gelegen sein dürfte, an die wir denken, wenn wir von 'Macht' reden. Macht wurde und wird bei uns fast nur missbräuchlich eingesetzt. Dass es auch eine gute Seite der Macht gibt, kann sich kaum jemand vorstellen, vielleicht, weil Macht sich mit Geld verbunden hat und die beiden selten allein in Erscheinung treten.

Macht ohne Großmut und äußere Trauer ohne Schmerz, das sind Dinge, die ich nicht mit ansehen kann. (Konfuzius)

China will sich eher selbst etwas beweisen und Jack Ma, der reichste Mann Chinas (Alibaba-Group), der alles andere verkörpert als einen arroganten, gierigen Milliardär, der bescheiden lebt und sein Vermögen großteils spendet (es mache ihn nicht glücklich, so viel Geld zu behalten), untermauert die Theorie eines auf Zeit übernommenen Kapitalismus: In Wahrheit geht man mit der kapitalistischen Ideologie nicht konform.

https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/alibaba-gegen-amazon-jack-ma-ich-bin-ein-krokodil-im-fluss-yangtze/20559656-2.html

Die Konservativen auf der Jagd nach der Mehrwertsteuer: Was mochte sich Jack Ma über Sebastian Kurz wohl gedacht haben? Die beiden Männer sind unterschiedlicher wie sie nicht sein könnten. Fast könnte man Herrn Kurz im Gespräch mit dem kleinen, einfachen Mann, der sich zum Milliardär, der er nicht sein will, hochgearbeitet hat, für einen Schnösel halten. (...)

Für die nähere Zukunft bleiben noch viele Fragen offen. Kommt Zeit, kommt Rat. Sollten die Wünsche einer nach Frieden sich sehnenden Menschheit in Erfüllung gehen, stellt sich vor allem die Frage nach der transzendalen Bedeutung dieses Friedens. Denn Friede fällt nicht einfach so vom Himmel. Man muss kämpfen für ihn. Er bedeutet innere Arbeit, Schwimmen gegen den Strom einer Welt, die immerwährend auf Zank ausgelegt ist.

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Gandhi)

Du kannst den Hahn zwar einsperren, die Sonne geht dennoch auf. (Konfuzius)

Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen. (Konfuzius)

Laute Freunde sind oft leise Feinde. (Konfuzius)

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