Es läuft alles nach Plan, könnte man sagen, wenn es denn ein Plan wäre. Es ist aber eher wie ein Naturgesetz, das sich fast genauso präzise berechnen lässt wie ein vorgefasster Plan: Nach einer Zeit der Zerrüttung, die als heilloses Chaos empfunden wird, zentrieren sich die Kräfte wieder neu. Zwei Kontrahenten geben sich die Hand, als wären sie immer Kollegen oder Freunde gewesen, und beschreiten einen gemeinsamen Weg. Was sie am Ende erwartet, wissen sie konkret noch nicht. Sie wissen nur, dass dieser Schritt getan werden muss.
Alles wird gut - so lautet die Devise. Damit das geschehen kann, hat man zusammen eine weite Reise gemacht. Bei bildhafter Betrachtung der Reise und ihrer Symbolik muss man ein wenig schmunzeln: Ein Mensch, der die Repräsentation des Landes auf höchster Ebene verkörpert und anschauungsmäßig dem linken Spektrum zuzuordnen ist, führt eine Delegation von 250 Personen, Mitte rechts bis ganz rechts einzuordnen, ins Reich der Mitte. Ob das von Anfang an der Wunsch des Präsidenten war? Man fragt sich seit Bestehen der österreichischen Regierung ja, warum Herr Prof. Van der Bellen ganz undramatisch die Freiheitlichen angelobt hat.
Wusste er, wohin die Reise geht? Dass ihm die Freiheitlichen und Konservativen ohnehin bis nach China folgen würden? Burschenschaften? Neonazistische Entgleisungen? Verschwendet die Zeit überhaupt noch einen Blick dafür?
Zu seinem ideellen Erfolg von historischer Bedeutung kann man dem Herrn Professor nur gratulieren. Er stellt die absolute Krönung seiner politischen Laufbahn dar.
Gut, gut, es ging ja nur ums Geld und um die Milliardenaufträge, die man an Land zog. Es geht immer nur ums Geld - nach außen hin. Nach innen hin geht es aber um andere Dinge. Wer das Geld hat, gibt den Ton an und den Weg vor. So ist es zur 'Amerikanisierung' der westlichen Gesellschaft gekommen. Wirtschaftlich abhängig von den USA, haben wir alles aufgesogen und verinnerlicht, was aus Amerika kam, von der Kleidung über die Sprache bis hin zu den schrägen Gewohnheiten made in USA. Ein Herzstück dieser verrückten Nachahmung war der legendäre Bazooka-Kaugummi, der in der Nachkriegs- und Rock ’n’ Roll-Zeit wegen seines süßen Geschmackes in keinem Kindermund fehlen durfte, aber nach einer raketenangetriebenen Panzerabwehr-Handwaffe benannt wurde. (...)
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Ja, das war Amerika: Verrückt, aber liebenswert.
Die wahre Intention des Herrn Bundespräsidenten wird wohl ein Geheimnis bleiben? Seine Vergangenheit als Freimaurer treibt die Spekulationen munter voran. Wie Gralsritter auf der Suche nach dem ewigen Leben erschienen dem Phantasiebegabten die 250 Delegierten auf dem Weg nach China. Man könnte fabulieren, dass im Gepäck des ehemaligen Freimaurers Van der Bellen der heilige Gral mitflog, der sich zuletzt in Amerika befunden haben soll. Wer weiß es schon? ;)
http://freimaurer-wiki.de/index.php/Gral
Das Allerbeste kommt immer zum Schluss:
Sollte es sich bei diesem 'Abkommen' um jene Absichtserklärung handeln, die China als Bedingung für die Teilnahme am milliardenschweren Seidenstraßen-Projekt seinen Partnern präsentiert und der Westeuropa bis dato die Unterschrift verweigert, dann gibt es kein Zurück mehr. Österreich gehört dann ab sofort zu Osteuropa und ist ein fixer Partner Chinas.
Infrastrukturminister Norbert Hofer hat dann Österreich in der Praxis den Weg nach China geöffnet.