Deinen Kopf zerbrechen kannst du auch an der Tischkante …

Schreiben.

Ob ich mir über das Warum und Worüber den Kopf zerbreche?

Das Zerbrechen wäre effektiver, wenn ich ihn einfach gegen die Tischkante schlage.

Aus welchen Quellen meine Inspirationen sprudeln? Da sprudelt nichts. Alles ersäuft nur. Längst erstickt. Das würde nur ein Fischen im Trüben bedeuten (im wahrsten Sinne).

Ob es (m)eine Form wäre, der Wirklichkeit zu entfliehen? Dieses Schreiben. Mein Schreiben. Ernsthaft? Auch der größte Kopfschüttler möchte nichts anders als nur fliehen. Auch wenn es nur das Wochenende ist, in das man sich rettet und dann der Einbildung unterliegt, alles sei toll, super und überhaupt. Zumindest sieht man seine Kollegen nicht in der Arbeit und darf am Montag hochoffiziell alles und jeden hassen. Sogar den Hund. Es ist schließlich Montag und an diesem Tag fällt die eigene Unzufriedenheit mit dem ganzen doofen Selbst und dem ganzen Sein nicht auf. Montag ist schuld und hat schuld und es tut gut, jemanden die Schuld zu geben. Man selbst ist es ja nicht. Es ist einfach der Montag.

Aber sorry, um den Montag, den Menschen und überhaupt um Euch geht es mir gerade nicht.

Also nochmals … Schreiben. Ich denke mal kurz darüber nach. Wirklich. Ganz echt. Zum einen das Denken oer se und zum anderen das Schreiben. Warum? Weil ich es kann? Weil ich zumindest glaube es zu können? Und was schreibe ich denn da genau? Warum diese oftmals doch sehr diffusen und skurrilen Texte, die meinem Geist entspringen? Ich wurde darauf angesprochen, ob es denn einen Richtwert gäbe? Eine Quintessenz?

Ich weiß nicht, was es da gibt. Es gibt einen stetigen inneren Dialog mit mir. Mit mir. Mit mir und mit mir auch. Ja, auch mit dir. Nein, ich bin keine gespaltene Persönlichkeit bzw. leide ich an keiner dissoziativen Identitätsstörung. Natürlich, ich darf das sagen. Ist auch bestätigt von offizieller Seite. Nichts desto trotz kenne ich mich aus mit Dissoziationen und na ja … und nicht nur einmal hab ich schon meinen Vorteil daraus gezogen, mich in diesen Zustand transformieren zu lassen. Und das mit dem Leiden ist eine andere Geschichte. Es gehören immer zwei dazu. Zumindest. Meistens sind es mehr. Wurscht jetzt. Also, wie war das mit dem Vorteil ziehen? Ja, mach ich. Tu ich. Dann, wenn man einfach nur sein will und nicht muss. Vielmehr ist es (m)eine Persönlichkeit, die Wirklichkeiten aufspaltet und da ist es schonmal von Vorteil, das eine oder andere Ich auf Reise zu schicken und sich mal einen Bericht schicken zu lassen. Selbstgespräche? Nein, ich führe keine Selbstgespräche. Nur mit mir selbst zu kommunizieren, ist doch langweilig. Anderseits wieder sehr komplex, wenn alle zu Wort kommen wollen. Nicht wahr? Ich bin sicher, auch in Dir gibt es Teile, die keine Teile von Dir sind. Kennst Du ihn? Den Teil von Dir, der kein Teil von Dir ist? Er ist immerzu in Deinen Gedanken. Deiner Seele, Deinem Geist? Witzig, nicht wahr? Höre ich da ein »Nein, ich bin doch nicht verrückt.« Schade, sage ich. Dann bleibe auf Deiner Spur, die Du mit so vielen anderen unverrückbaren Geistern teilst und jeder von Euch hält ihn für seinen ganz persönlichen und bestgehüteten Schatz (oder was auch immer).

So, dies war nun die Kunde meiner Gedanken vor meinem Frühstücks-Kaffee (ergo bitte ich um Nachsicht).

Ob ich die Menschen denn nicht liebe? Mehr als Eure Ahnung es zulässt. Nur die Menschheit … ob ich sie mag? Da hege ich noch Zweifel.

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