Er sah ihnen den Schmerz an. Ihre zu eisigen Masken gefrorenen Gesichter. Ihre ausgemergelten Körper, angetrieben aus Angst, den Mut nicht zu verlieren.

Ihre Augen; sie bemühten sich, ihre leeren Höhlen zu verbergen. Sie würden am liebsten hineinkriechen wollen. Nichts mehr sehen wollen. Hinein jenes das Nichts zu sehen, das vor ihnen lag.

Es war ihm ein Rätsel. Immer schon gewesen. Daran würde sich nichts ändern. Stolz und Tatendrang waren es, die ihren Opfern alles abverlangten. Vollkommene Befriedigung war es, die sie forderten. Von Woche zu Woche. Von Tag zu Tag. Von Stunde zu Stunde. Von Minute zu Minute. Von Moment zu Moment. Bis …

Bis zu jenem Augenblick, der ihr letzter sein würde. Dieser Augenblick, den sie mit genau dem bezahlten, was ihnen so lieb und teuer war: Ihrem Leben. Sie alle wollten das Leben auskosten. Ein Stück davon kosten, ohne nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, dass dieses Stück genau danach schmeckte, was es schlussendlich auch war: Nach Tod. Es war der Tod selbst, der ihnen mundete.

Mitleid? Nein. Es amüsierte ihn. Er amüsierte sich sogar königlich dabei, der Vernichtung dieser allesamt jämmerlichen Kreaturen beizuwohnen. Nicht das Leben war ein Spiel, er lachte in sich hinein.

»Ihr irrt meine Freunde. Der Tod ist es, der mit euch spielt und wir wissen alle, wer nicht verlieren kann. Niemals. Es ist wider sein Sein.«

©Svea Kerling

https://eapoemeetssveakerling.wordpress.com/

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