Ach ja, tust du? Was verstehst du? Sag mir um Himmels willen, was du verstehst? Mich? Welchen Teil von mir? Welchen Teil in mir? Was soll dieser ganze Scheiß? Was von meinem verfickten ICH verstehst du?
Ich muss raus. Sofort. Raus aus dem Haus. Nicht wie man mir immer wieder eintrichtern möchte, im Hier und Jetzt bleiben. Nein, raus. Weg aus dem Hier und Jetzt. Denn das HIER und JETZT ist es doch, dass mich umbringt. Kapiert das denn niemand? Verdammt noch mal, wann kapiert ihr es endlich?
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Danke!
Mir ist kalt. Nebel zieht auf.
Es regnet. Sobald die Regentropfen mein Gesicht berühren, verwandeln sie sich in kleine, spitze Nadeln. Ich ziehe die Kapuze über mein Gesicht. Meine Kleidung ist nass. Die Jacke fühlt sich furchtbar schwer an.
Kommt auf meine Liste: keine Daunenjacke bei Regen.
Ich friere. Feuchtigkeit dringt unter meine Haut.
Mein Blut kühlt ab. Es fließt langsamer und langsamer. Mein Herz, es schlägt langsamer und langsamer. Meine Lungen beginnen zu brennen. Mehr und mehr.
Längst habe ich vergessen, warum ich mein warmes Heim verlassen habe. Kurz zuvor. Oder, nein, es war schon länger her. Wann? Ich weiß es nicht mehr. Es ist nicht von Bedeutung. Nicht mehr. War es denn jemals wichtig?
Tapfer versucht eine alte Straßenlaterne die Dunkelheit zu durchbrechen. Alles, was sie will, ist mir die Angst vor der Finsternis zu nehmen. Mich in Sicherheit zu wiegen. Sie leuchtet nur für mich.
Ich bin allein.
Doch wie könnte sie mir bloß die Angst vor der Dunkelheit nehmen?
»Arme Laterne«, ich lächle.
Der Nebel wird dichter.
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