Warum jammern wir eigentlich so viel? #umwelt

Warum jammern wir eigentlich so viel? Ich finde, es geht dadurch viel zu viel Zeit verloren. Sehr motivierend ist das nicht. Dinge schlecht zu reden hat noch nie viel gebracht. Vor allem im Umweltbereich klagen wir viel darüber, was alles noch nicht passiert ist. Und tatsächlich gibt es noch viel zu tun! Aber wenn wir nicht immer wieder mal auf das schauen, was schon gelungen ist, was an kleinen und großen Dingen umgesetzt wurde, dann überwiegt der Frust und es wird immer schwieriger, sich zu motivieren. Was ich genau meine?

1. Im Food-Sektor: Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass man fast überall in Österreich im ganz normalen Supermarkt die Grundnahrungsmittel in Bio-Qualität kaufen kann? Oder dass im vergangenen Jahr so viele Fairtrade Produkte wie noch nie verkauft wurden. Allein bei den Süßigkeiten um ein Viertel mehr. Zeigt das nicht, dass die Konsumentinnen und Konsumenten den Mehrwert von nachhaltigen Produkten mehr und mehr erkennen?

2. Im Mode-Bereich: Es gibt immer mehr Labels und Unternehmen, die fair produzierte Ware bzw. Bio-Baumwolle verarbeiten (am besten beides!). Die bekannten Modemarke haben schon einzelne Linien, mit denen sie nachhaltigkeitsbewusste Kundinnen und Kunden bedienen. Treiber sind aber all jene jungen Designerinnen und Designer, für die Qualität eben auch fair produziert heißt und jene Geschäfte, die nur solche Mode verkaufen. Auch hier gilt: Wer nachhaltig kauft, kauft besser. Dass das T-Shirt aus Bio-Baumwolle teurer ist, stimmt schon. Aber man kann es ja einfach eine Saison länger tragen.

3. Im Tourismus: Oft muss man gar nicht so weit wegfahren oder fliegen, um enen tollen Urlaub zu verbringen. Es gibt auch in Österreich viel zu sehen und zu erleben. Für jeden Geschmack und für jede Geldbörse gibt's was, von netten Ferienwohnungen bis zu schicken Öko-Hotels. Hier wird übrigens ganz schön viel Energie gespart und diese Hotels schauen darauf, dass Lebensmittel regionaler Herkunft oder aus biologischer Landwirtschaft sind.

4. Auf politischer Ebene: Bemerkenswert finde ich auch die Tatsache, dass die Saatgutverordnung auf EU-Ebene letztes Jahr nicht durchgegangen ist. Viele haben dagegen unterschrieben und auch einige Lebensmittelhändler haben sich dafür eingesetzt, dass die österreichischen EU-Abgeordneten diese Verordnung nicht unterstützen. Dadurch wäre nämlich die Abhängigkeit von einigen wenigen Saatgut-Produzenten weiter gestiegen und der Handel mit seltenen Saatgutsorten wäre sehr schwierig geworden. Das war ein wichtiges Signal für Unabhängigkeit und Vielfalt.

5. Im Energie-Bereich: Auch große Energiekonzerne stellen sich mittlerweile dem Thema alternative Energiegewinnung und setzen verstärkt auf Ökostrom bzw. Grünstrom. Die Ökostromerzeugung leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen und reduziert den Verbrauch von fossilen Energieträgern, die nur begrenzt zur Verfügung stehen. Gerade in Österreich können wir Wasser und Wind gut nützen und damit die Menge der teuren Energieimporte (Erdöl) senken.

Soviel von mir. Euch fällt doch bestimmt auch einiges ein, oder?

Fotocredit: Fotolia / Africa Studio

5
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Bernhard Juranek

Bernhard Juranek bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Johnny

Johnny bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Noch keine Kommentare

Mehr von Tanja Dietrich-Hübner