Konsumenten sind kritisch, fragen nach und das ist gut so. Warum sind manche Obst- und Gemüsesorten in Plastik verpackt? Kommt ein Verbot der Gemüsesackerln? Ich möchte in diesem Beitrag auf drei häufig gestellte Fragen im Einzelhandel eingehen. Wenn auch Sie Fragen haben, freue ich mich über einen Kommentar.
1. Warum sind manche Gurken einzeln in Plastik verpackt?
Generell können Verpackungen dreierlei Dingen dienen. Erstens ist das jeweilige Lebensmittel dadurch besser geschützt, wie es zum Beispiel bei Cherrytomaten der Fall ist. Die sind häufig in Kartons abgepackt und mit einer Plastikfolie umhüllt. Dadurch werden die Tomaten nicht so leicht beschädigt. Durch eine Beschädigung der Tomate wäre die Fäulnisgefahr größer. Was nicht nur den Kunden verärgern, sondern auch mehr Abfall verursachen würde und somit mehr Lebensmittel verschwendet werden. Zweitens muss man bedenken, dass mancher Kunde es zwar gerne hat, wenn Obst und Gemüse so naturnah wie möglich präsentiert werden, ein anderer wiederum mag das überhaupt nicht und zwar aus hygienischen Gründen. Die Vorstellung, dass bereits mehrere Konsumenten die Tomaten angegriffen haben, ekelt manche Kunden. Drittens: Lebensmittel, die verpackt sind, halten länger. Im Fall der Gurke ist die mit Plastikumhüllung um 2-3 Tage länger haltbar. Das mag zwar viele vor den Kopf stoßen, vor allem im Bezug auf die Umwelt fragt man sich: Muss das denn sein?! Aber es zeigt sich, dass viele Kunden eine längere Haltbarkeit wünschen und einen positiven Effekt hat es auch: Dadurch dass die Gurke nicht so schnell verdirbt, werden wieder weniger Lebensmittel verschwendet.
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2. Bei manchen Supermärkten gibt es Fairtrade- oder Bio-Bananen, die sind in Plastik verpackt und daneben liegen die konventionellen Bananen ohne Plastikhülle. Zu welchen Bananen greife ich jetzt, damit ich nachhaltiger einkaufe?
Zur Erklärung: Gibt es ein Produkt in Bio-Qualität, das neben dem gleichen aber konventionellen Produkt liegt, muss es als solches gekennzeichnet sein. Sticker lösen sich oder werden häufig entfernt. Eine Plastikverpackung ist hier eine einfache und günstige Möglichkeit. Im Falle der Bananen würde ich immer zur Bio- oder Fairtradequalität greifen, weil man damit die Umwelt weniger belastetet, trotz der Plastikverpackung. Da beim biologischen Anbau einfach weniger Ressourcen verschwendet werden.
3. Warum kommt kein Verbot für die Gemüsesackerln?
Viele Kunden greifen vor allem bei unverpacktem Obst und Gemüse zu den kleinen Plastiksackerln. Ist auch verständlich, denn Marillen oder Äpfel lässt man ungern lose im Einkaufssackerl liegen. Gäbe es keine Gemüsesackerln mehr, muss man vermutlich mit mehr verpacktem Obst und Gemüse rechnen, was deutlich mehr Plastikmüll verursachen würde. Eine Alternative wie ein Papiersackerl schneidet ökologisch nicht besser ab, teilweise sogar schlechter, wie Studien gezeigt haben und man hätte das Problem, dass die Kassierer nicht auf einen Blick erkennen, was sich im Sackerl befindet. Wir bei Billa, Merkur und Penny haben die Gemüsesackerln bei den Kassen weggegeben, das hat dazugeführt, dass die Kunden viel weniger zu den Gemüsesackerln greifen. Ich empfehle immer: So wie das Einkaufssackerl auch das Gemüsesackerl öfters zu benutzen, zum Beispiel die Jause der Kinder darin einpacken.
(Foto: petunyia/fotolia.com)