Und anscheinen kenne ich mit 25 noch immer nicht die Regeln

Kurze Zusammenfassung: alles hat Mitte Dezember begonnen mit einem Arbeitskollegen, schnell habe ich jede Nacht bei ihm geschlafen, alles war einfach schön. Im April der erst Crash – ich bin nur ein „Gspusi“. Das haben wir geklärt – es ist sicher eine Verbindung mit Ablaufdatum weil ich nicht ewig dort arbeiten werde, das war mir auch von Anfang klar und das habe ich ihm auch gesagt, doch das sich Gefühle entwickeln kann ich leider nicht verhindern. Ich will nur solange ich da bin eine schöne Zeit mit ihm. Damit war er einverstanden. Eine Woche darauf küsst er eine Andere vor meinen Augen, zwar im Vollrausch aber trotzdem! Auch das haben wir hinter uns gelassen. Nun vor circa drei Wochen, die Erkenntnis von ihm, dass nichts anders wäre wenn wir zusammen wären, ich aber nicht die Richtige für ihn bin und es nie eine „richtige“ Beziehung sein wird, ich soll nicht mehr so oft bei ihm schlafen weil er auch einmal seine Ruhe braucht.

Der Stand ist nun folgender: Er meldet sich wenn ich bei ihm schlafen soll oder wir machen uns das in der Arbeit aus. Er meldet sich anders als vorher. Ich fühle mich manchmal als ob ich ausgenutzt werde, dass ich auf Abruf für ihn bereit stehe und als ob ich an letzter Stelle stehen würde. Er sagt das stimmt nicht und er will nicht, dass ich so empfinde.

Was er tut und was er sagt sind einfach immer zwei verschiedene Sachen und das verwirrt mich und meine Gefühle und ich weiß einfach überhaupt nicht woran ich bin.

Das Problem: ich rede mit meinen Freundinnen darüber und alle geben mir Ratschläge, wie man sich in der Situation „richtig“ verhält.

Anscheinend ist es das um und auf sich nicht zu melden, um interessant zu sein und damit er merkt das er einen vermisst. Noch besser wäre natürlich, dass ich auch nicht zurückschreibe wenn er sich meldet. Und überhaupt das schlimmste ist, wenn ich zu ihm gehe wenn er das will.

Ganz ehrlich? Auch wenn ich wollte könnte ich das nicht, auch wenn es nach Internetforen und meinen Freundinnen geht.

Ich merke aber wie mich der ganze Stress verändert. Ich war immer stark, habe Gefühle nicht so zugelassen, war mutig und furchtlos. Jetzt verbringe ich die Nächte damit die Situation zu zerdenken, mache mir Sorgen ob er sich noch meldet und renne ihm nach wie ein kleiner Hund.

Ich weiß einfach, dass ich so schnell nicht von ihm loskommen werde. Wenn er ein Arschloch wäre, wäre alles viel einfacher, doch er macht sich Sorgen und tut wenn wir zusammen sind oder auch in der Arbeit alles für mich und will das ich zufrieden und glücklich bin.

Alle sagen ich soll mir nicht so viele Gedanken darüber machen, aber wie macht man sich weniger Gedanken über etwas, dass einem nicht aus dem Kopf geht?

Jetzt habe ich drei Wochen Urlaub und fahre davon zwei Wochen alleine nach Thailand.

Die Woche davor hat er mir im betrunkenen Zustand gestanden, dass er Angst habe das ich in den drei Wochen einen anderen finden werde. Ich habe gemeint, dass ich keinen anderen will oder brauche und dass ich die gleiche Angst bei ihm habe. Darauf erwidert er, warum ich so eine Angst davor habe weil warum habe er sonst schon ein halbes Jahr nur mit mir ausgehalten?

Bis jetzt hat er sich jeden Tag gemeldet.

Die letzte Nacht vor dem Urlaub war schwierig, da für mich klar war das ich bei ihm schlafe aber anscheinend nicht für ihn. Die Folge: sieben Anrufe in Abwesenheit und schlussendlich habe ich ihn rausgeklopft.

Auch so etwas hätte ich früher nie gemacht, es wäre mir egal gewesen, hätte das Gefühl der Verletztheit nicht zugelassen und hätte mich nicht wie eine Verrückte aufgeführt. Und ich verstehe dass das Stress für ihn ist. Da habe ich ihn auch gefragt, warum er sich das mit mir überhaupt antut, er könnte es ja auch viel einfacher haben. Das will er nicht, weil wenn es schön ist, ist es schön aber wenn ich wieder meine „Aussetzer“ habe, regt ihn das auf. Ist klar. Würde mich auch aufregen.

Aber ich kann in manchen Momenten einfach nicht klar denken. Und er sollte doch auch mich verstehen. Nicht wenn ich meine verrückten Momente habe, aber zumindest wenn ich ihm sage was ich will – eine schöne Zeit mit ihm. Ich weiß, dass ich die ganze Sache rationaler angehen sollte, aber wenn so viele verschiedene Gefühle im Spiel sind wie hier, ist das nicht ganz so einfach.

Also wie verhält man sich nun richtig? Ist es nur so schwierig weil wir beide nicht wissen woran wir sind oder weil ich mehr will als er? Ist er vielleicht nur so zu mir weil ich von Anfang an gesagt habe, dass ich nicht für immer da sein werde? Oder nutzt er mich nur aus und weiß genau was er sagen muss?

Eines ist für mich klar: wenn es irgendwann nur noch weh tut und nicht mehr schön ist, ist der Punkt gekommen an dem man nicht mal mehr über ein Ende nachdenken muss.

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