Vom Verlassen der Komfortzone

Es ist schwer. Auch wenn ich bis jetzt dachte, dass ich nicht mal eine richtige Komfortzone habe. Aber weit gefehlt.

Seit der Matura bin ich nur noch sporadisch zu Hause und mache mal dies mal das und ich war immer zufrieden damit. Ich war ein Jahr in Norwegen, bin noch einmal für zwei Jahre in Oberösterreich zur Schule gegangen, war zwischendurch für drei Monate in München, habe in der Schweiz gearbeitet, dann war ich für drei Monate auf Weltreise und dann war ich für ein halbes Jahr in Salzburg. – Und genau das war meine Komfortzone. Immer umherziehen, nie etwas „festes“ anfangen und sich nicht zu fest an einen Ort binden. Andere wiederum haben eine Lebensmitte, einen Job den sie wahrscheinlich schon Jahre haben und genau das macht mir Angst, denn jetzt habe ich meine Komfortzone verlassen und habe meinen ersten Job in der Steiermark nur zwei Stunden von zu Hause entfernt, es gefällt mir jetzt nach den ersten Wochen schon richtig gut, ich habe eine Wohnung und ich überlege wirklich, mir jetzt auch ein Auto zuzulegen.

Ich weiß, das hört sich für die meisten komisch an. Aber bis jetzt bin ich immer herumgezogen, war viel auf Reisen und hatte (bis auf mein Elternhaus natürlich) keinen festen Platz in dieser Welt. Und das gebe ich gerade auf und das macht mir, wie jeden der seine Komfortzone verlässt, Angst. Ein langfristiger Job, eine Wohnung, ein Auto so Standard – so normal. Und auch das macht mir Angst. Ich weiß, ich weiß – was ist schon „normal“. Aber bis jetzt habe ich mich immer mit meinen Freunden verglichen, die für mich ein ziemlich langweiliges Leben führen, immer schon den gleichen Job und jedes Jahr ist gleich wie das andere. Mir ist auch klar, dass man sich sein Leben selbst gestaltet aber ich glaube, dass man schnell in einen gewissen Trott hineinfällt, aus dem man nicht mehr so schnell herauskommt und ich will einfach nicht das mein Leben ein Trott wird sondern eine Achterbahn bleibt. Noch ist alles ganz neu und aufregend (und auch anstrengend) aber ich bin glücklich und zufrieden und ich letztens ist mir vor dem Einschlafen durch den Kopf geschossen: „Jetzt werde ich erwachsen…“

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irmi

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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