Guten Tag liebe Kolleginnen und Kollegen,
ursprünglich hatte ich vor in diesem Artikel die ersten drei Punkte des Arbeitsplans zu behandeln. Ich habe mich aber spontan entschieden nur auf den Aspekt Titel und Arbeitstitel einzugehen. Die Abschnitte Kurzbeschreibung und Lay Out folgen dann im achten Post dieser Artikelserie.
Es heißt, Nomen est Omen. Ein Titel, der ansprechend ist, Interesse weckt und/oder auf den Punkt bringt, worum in einem Blogbuch geht, ist nicht nur für die Leser hilfreich. Er ist auch eine Richtschnur für die eigene Arbeit am Arbeitsplan und für das ganze Projekt. Oft hat man zuerst den Titel im Kopf. Aber auch, wenn das nicht so ist, lohnt es sich, sich Zeit dafür zu nehmen, einen geeigneten Titel zu finden. Wie wäre es mit heute Nachmittag? ;) Ein Brain storming, bei dem Du alles aufschreibst, was Dir zu Deinem Projekt einfällt, kann sehr hilfreich für die Titelfindung sein. Dabei ist es oft nützlich nach dem Aufschreiben der möglichen Überschriften nicht sofort eine Auswahl zu treffen, sondern das Papier nach eigenem Gutdünken in die Schublade zu stecken und einige Zeit lang nicht anzusehen, bevor Du es wieder zur Hand nimmst, um Dich zu entscheiden.
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Es gibt aber auch andere Möglichkeiten einen passenden Titel für ein Blogbuchprojekt zu finden. Wie lauten die Titel der Bücher oder Zeitschriftenartikel, die zu Themen aus Deinem gewählten Bereich auf dem Buchmarkt oder online sind? Welche Aspekte fehlen? Wovon gibt es schon zu viel? Worin unterscheidet sich Deine Herangehensweise oder Grundauffassung von dem, was gerade Trend ist? Sich von anderen Titeln und Inhalten anderer werke inspirieren zu lassen, lohnt sich nicht nur bei Sachbüchern oder Ratgebern. Auch bei Unterhaltungsliteratur kann es sehr hilfreich sein.
Ein Titel kann übrigens auch eine Frage sein, die sich um ein bekanntes geflügeltes Wort oder einen bekannten Buchtitel dreht. So habe ich im vergangenen Jahr einen Blogartikel geschrieben, der den Titel trug: Coachen wir uns zu Tode? Daraus könnte leicht ein Buch werden, das Kapitel über die Unsitten in den Bereichen Ratgeber und Trainings in allen Lebens- und Arbeitsbereichen enthalten würde und Tipps gibt, wie man das rechte Maß für sich selbst findet, um nicht zu Tode beraten zu werden. Die Anspielung auf Neil Postman und sein Buch: Wir amüsieren uns zu Tode, ist Absicht. Denn wer glauben kann, dass er durch Coachings selbstoptimiert ist, meint natürlich auch fit for fun zu sein.
Oft kommt es vor, dass man einen Titel für einen Beitrag oder ein Buchprojekt findet, mit dem man nur teilweise zufrieden ist. Die Überschrift passt, aber sie passt nicht genau. In so einem Fall empfiehlt es sich, diesen Titel erst einmal zu verwenden. Und wenn Dir im Verlauf der Arbeit nichts „Besseres“ einfällt, dann such Dir Rat. Wenn Du ein Blogbuch schreibst, das später ein Ebook oder in einer Printversion erscheinen soll, kannst Du beispielsweise eine Blogaktion für Deine Stammleser daraus machen. Dazu forderst Du Deine Leser auf Titelvorschläge via E-Mail oder Kommentarfunktion Deines Blogs einzusenden. Wenn Du nicht allein entscheiden möchtest, kannst Du Deine Leser auch über die Endüberschrift abstimmen lassen. Du kannst denjenigen, dessen Vorschlag gewonnen hast, auch belohnen, z. B. mit einem kostenlosen Exemplar des Buches oder einer Einladung zu einer Lesung.
Der Blog, in dem Du Dein Blogbuch veröffentlichst, kann in vielen Fällen den Titel oder Arbeitstitel als Adresse tragen. In diesem Zusammenhang ist natürlich zu bedenken, dass die Adresse von Blogs nicht geändert werden kann. Das ist aber nicht schlimm, auch wenn Du „nur“ einen Arbeitstitel gewählt hast. Denn Du hast einen Arbeitstitel gewählt, der immerhin auf den Inhalt Deines Blogbuches hinweist. Das genügt, um nach und nach interessierte Leser auf Dein Projekt aufmerksam zu machen.
Wenn Du die Adresse Deines Blogbuches im Verlauf der Arbeit ändern möchtest, ist es zwar möglich diese Änderung im Blog für die Leser anzukündigen und die Bloginhalte zur neuen Adresse umziehen zu lassen. Aber das kostet immer Leser. Das gilt auch für Blogumzüge innerhalb eines Blogsystems.
Angeblich gilt: „kein Titel ohne Titelbild!“ Es ist sehr hilfreich ein passendes Titelbild für ein Blogbuchprojekt zu haben. Auch hier darf es so sein wie mit dem Arbeitstitel. Ein Bild, das passt, sollte gewählt werden, auch wenn es noch nicht der Weisheit aller letzter Schluss ist. Wer selbst kein Titelbild erstellen kann oder möchte, kann auch daraus für seine Leser einen kleinen Wettbewerb machen. Dabei versteht es sich von selbst, dass man denjenigen, der das Bild gezeichnet oder zur Verfügung gestellt hat, fragt, ob er es veröffentlicht sehen will. Und es ist ebenso selbstverständlich, dass man den Namen des Künstlers nennt.
Da ich im Blindflug blogge, was auch für meine Blogbücher gilt, muss ich zu den Titelbildern abschließend noch einige Anmerkungen machen.
1. Ein passendes Theme, also Bloggestaltung, die zum Blogbuch passt, und mit dem sich Autor und Leser gut zurechtfinden, ist wichtiger als ein „tolles Titelbild“.
2. Blogsysteme bieten sehr häufig die Möglichkeit Logos und Titelbilder mit Alternativtext zu beschriften, so dass auch stark sehbehinderte oder vollblinde Nutzer erfahren können, worum es geht. Herzlichen Dank an alle, die eine Beschriftung anbringen!
3. Auf eine gut sichtbare Farb- und Hintergrundgestaltung zu achten hilft nicht nur sehbehinderten Menschen. Sie ist für die meisten Besucher wichtig, interessant und angenehm, ob das Titelbild später auch zum Coverdesign wird oder nicht.
Liebe Grüße
Texthase