Vor vier Jahren (oder waren es doch fünf?) mußte ich zur Fortbildung nach Berlin. Du frägst dich natürlich, wieso ein dermaßen qualifizierter Mensch wie ich zu einer Fortbildung muß. Ich frage mich das auch, aber es hilft nix. Ich mußte in diesen Vor-Coronazeiten nach Berlin, um mir dort die Fortbildungspunkte zu ersitzen, die ich brauche, um als verkehrspsychologischer Kursmoderator und Berater akkreditiert zu bleiben.

Früher, als die Welt zwar nicht gut, aber doch besser war, hätte ich nach Bonn gemußt, das ist zwar auch nicht viel näher als Berlin, aber doch sehr viel katholischer.

Wie auch immer... Der Lokführerstreik hatte mich in den Fernbus gelockt. Dort saß ich nun und schaute mir die zunehmend langweiliger werdende Landschaft an. Was selbst einem Deppen beim Nordwärtsfahren auffällt ist die Zunahme der Windräder. Da stehen ganze Batterien von Windrädern nah beieinander und... ja, leck mich fett, wenn da 10 Windräder sind stehen mindestens fünf, wahrscheinlich aber sechs oder sieben still.

Ich zupfte meinen Sitznachbarn am Ärmel und wies ihn auf die stillstehenden Windräder hin. "Das ist", seufzte ich, "eine Folge der Energiewende. Da schaltet man ein Atomkraftwerk nach dem anderen ab und dann ist auf einmal nicht mehr genug Strom da, die Windräder anzutreiben. Gerade im Sommer, wenn es heiß und fast windstill ist, wäre es sehr angenehm, wenn einem diese Landschaftsventilatoren Kühlung zufächelten."

Mein Sitznachbar schaute mich irritiert an, wenige Minuten später raffte er unter einem nichtigen Vorwand seine Sachen zusammen und setzte sich woanders hin.

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rahab

rahab bewertete diesen Eintrag 12.01.2021 00:40:24

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