Ein Arsch hat mal - auf "Fisch und Fleisch", dem deutschsprachigen Zentralorgan aller Ärsche - geschrieben: "Selbst 'besorgter Bürger' darf man nicht sein. Die 'links-grünen' Bessermenschen machen sich doch schon lange über die Sorgen anderer lustig."
Diese Art von Verniedlichung geht mir voll auf den Senkel. Wenn ich ein besorgter Bürger bin (und nichts weiter als das), dann mache ich mir Sorgen über die massenhafte Zuwanderung aus dem Süden. Wieviele Flüchtlinge können wir aufnehmen? Welche Probleme kann es geben mit den Zuwanderern und wie können wir sie gegebenenfalls lösen? Über diese Fragen und Probleme kann man mit einem besorgten Bürger diskutieren, und man sollte es. Vor allem dann, wenn man, wie ich, selbst 1 Besorgter Bürger bin.
Fein.
Der Punkt ist, daß ganz, ganz viele jener Leute, die sich selbst als "besorgte Bürger" beschreiben eine hochaggressive Grundhaltung gegenüber den Flüchtlingen entwickeln. "Die Flüchtlinge, besonders natürlich (!; Theodor Rieh) die Moslems unter ihnen, sind gekommen, um uns zu unterwandern, um unsere christlich-abendländische Kultur zu zerstören."
Sagen wir mal (Gedankenexperiment), daß uns die Flüchtlinge auf die Nerven gehen, weil sie uns Probleme bescheren, die so ganz einfach nicht zu lösen sind. Kommen die nach Deutschland oder Österreich, weil sie uns ärgern wollen?
Ich mein, (fast) jeder Narr weiß, daß die Flüchtlinge Getriebene sind, Spielball der internationalen Politik, für die sie nichts, aber auch schon überhaupt nichts können. Wenn du Syrer wärst oder Afghane, würdest du freiwillig nach Europa gehen? Wo man dich wie ein Stück Scheiße behandelt?
Wie verzweifelt müssen Menschen sein, die trotzdem freiwillig zu uns kommen?