Als ich noch der Waldbauernbub war hat mir das Fräulein Treml in der Schul in Gern gesagt, die Schweiz sei ein neutraler Staat und sei dies bereits seit vielen hundert Jahren. Das sei der Grund, weshalb bereits seit vielen hundert Jahren die Schweiz in keinen Krieg mehr verwickelt gewesen sei, wodurch die jungen Schweizer sich als Landsknechte und Schweizer Gardisten hätten verdingen müssen, um ihre natürlichen, gesunden Mordinstinkte auszuleben.
Mein kindlicher Blick auf die Welt ließ in mir die Frage aufsteigen, warum das nicht alle Länder so machten. Sie erklären sich für neutral und wenn dann der Böse Feind® [1] kommt, zeigen sie ihr Neutralitätszertifikat vor und der Böse Feldherr muß mit seinem Feldheer fluchend wieder abziehen und ein anderes Land überfallen. Aber, klar, da nunmehr alle Länder dem Erfolgsmodell der Schweizer folgen, gibt's bald keine Bösen Feinde mehr.
Kann mich vielleicht jemand für den Friedensnobelpreis vorschlagen?
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[1] Der Feind ist immer böse, das habe ich später dann auch gelernt.