Flachspüler nennt man jenes Entladegeschirr, welches die allermeisten von Ihnen vom heimischen Abtritt her kennen dürften. Die frisch und fromm abgezwickte Braunwurst plumpst bei diesem Modell fröhlich und frei auf eine Plattform, wo sie bis zur Abwicklung weiterer Formalitäten liegen bleibt. Defäkanten, welche für gewöhnlich sich im Stehen die Ritze säubern, haben also Zeit und Muße, die Produkte ihres Tuns und (Fallen-)Lassens ausgiebig in Augenschein und Nasenatmung zu nehmen.

Bei den - hierzulande eher seltenen - Tiefspülern hingegen, platscht die Biomasse unvermittelt ins Wasser. Nur der Un­erfahrene benetzt sich dabei den Po. Gewitztere Konsumenten dagegen wissen sich auf einfache Weise zu helfen: ein Blatt Papier auf die Wasserfläche gelegt und man bleibt von ungebetener Nässe verschont. Die Geruchsentwicklung - und darauf beruht der exzellente Ruf des Tiefspülers in Kennerzirkeln - ist wesentlich geringer als beim Flachspüler: die Stinkmaterie verschwindet zur Gänze oder doch zum überwiegenden Teil sofort mit sattem Glucksen im Wasser läßt am Ende Deiner Mühe all das verschwinden, was den Tag und die Oberfläche mit Recht zu scheuen hat. Geruchsstoffe werden gebunden und können sich nicht weiter entfalten.

Soviel zur braunen Theorie.

Der Wiener sagt so herzerfrischend ordinär: Bei mir sads olle im Oasch dahaam.

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