Am 21. März 2009, es ist lange her, ich weiß, der Klimawandel war noch nicht erfunden, schrieb ich in mein Tagebuch:

"Ah! Endlich ist es Frühling. Wenig Schöneres gibt es als den Frühling.

Winterstürme wichen dem Wonnemond,

in mildem Lichte leuchtet der Lenz;

auf linden Lüften leicht und lieblich,

Wunder webend er sich wiegt;

Und dann gar - Frühling in Italien! Kann es schöneres geben als den Frühling in Italien?

Ja.

Ganz entschieden. Ich wohne in Castellabate, 120 km südlich von Neapel. Es ist jetzt 7.45 h morgens, die Sonne strahlt und das Thermometer zeigt -1º C. Gut, da trägt der eisige Wind mit dazu bei, aber dennoch. Für heute sind uns sensationelle 1º C (plus!) versprochen. Die Hügel oberhalb von Mercato Cilento sind mit Schnee bedeckt, was sie noch nie waren in diesem Winter.

Verwundern darf das nicht, Mercato Cilento liegt nur 500 m über dem Meer und ist bloß einige Kilometer Luftlinie vom Mittelmeer entfernt. Heute aber, zur Feier des Frühlings, haben die Hügel ihr weißes Mützchen aufgesetzt und die dahinterliegenden Berge sowieso.

Wanderer, kommst du in's Welschland - zieh dich warm an.

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