Das aus dem amerikanischen Englisch (dayton) entlehnte Wort "daten" bedeutete zunächst nix anderes als "sich mit Irgendwem irgendwo zu irgendwas verabreden". Ich mein, anständige Leute haben natürlich nicht gesagt "Ich date den Erwin beim Unterwirt zum Schach", sondern sie drückten sich vornehmer aus: "I treff mi mim Erwin und den anderen Saufköpfen beim Unterwirt zum Schafkopfen."
Wörter verändern ihre Bedeutung durch Gebrauch. Inzwischen - seit längerem schon, wenn ich's genau bedenke - bedeutet "daten" soviel wie "ficken".
Und dann - so lange kann's noch nicht her sein - seh ich auf "Fisch und Fleisch" diese Anzeige:
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Danke!
"Nanu!", denke ich mir, "wie könnte jemand durch Pudern zunehmen?" Eigentlich, sagt mir der Gesunde Menschenverstand®, sollte es doch umgekehrt sein. Pudern ist eine sportliche Veranstaltung, du verbrauchst dadurch Kalorien, deutlich mehr jedenfalls als du durch die Zigarette danach wieder drauflegst. Ein guter Hahn, sagt man, wird nicht fett. Wie also könnte jemand durch Daten, also ficken zunehmen?
Ich erkläre es mir so: Auf dem Photo ist ein Männchen beim Balzfüttern eines Weibchens zu sehen. Balzfüttern ist ein durchaus verbreitetes Verhalten im Tierreich, Affen etwa, die einem Weibchen Früchte oder Fleisch abgeben, kommen deutlich öfter zum Schuß als Männchen, die dies nicht tun. Balzfüttern ist die noch nicht so organisierte Vorstufe zur Prostitution. Karl Marx nannte eine Eheschließung, die in erster Linie der Versorgung der Frau diene, die "Bürgerliche Prostitution". Da hatte er mal wieder recht.
Wenn du heutigentags eine Frau anbaggerst, mußt du sie zum Essen einladen, sonst geht schon mal gar nichts. Sie frißt sich an, du frißt dich an und zum - kalorienreichen [1] - Saufen sollte auch ausreichend vorhanden sein. Klar wirst du fett und sie wird fett und die Leber ächzt. Ob's nicht sinn- und stilvoller wäre, eine Frau gradheraus und ohne Umwege über ein Restaurant zu fragen, ob sie Lust zum Knattern hätte? Gesünder wär's auf jeden Fall. Aber, wie gesagt, balzfütternde Männchen kommen deutlich öfter zum Schuß, nicht nur bei Affen.
Säufts.
P. S.:Der Franze hat gsagt, wenn er mit einer Schnepfen zweimal groß ausgehen muß, eh er sie flachlegen kann, dann, sagt er, käm ihn der Puff billiger.
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[1] 0,7 l Weinbrand etwa enthalten ca. 1600 Kilokalorien.