Der Yeti.
Ja, der Yeti!
Der Yeti war schon früh in das Leben von Gerhard Rat getreten. Knapp zwei Jahre war das kleine "Gerhardili", wie sein unseliger Vater den jungen Rat - damals noch mit einigem Fug und Recht - nannte, alt gewesen, als dieser Vater von einer Bergtour ein wenig verändert zurückkam. Ganz alleine hatte der alte Herr Rat sich Monate vorher aufgemacht, den Huascaràn, einen Sechstausender in Peru, zu besteigen. Dort, in der dünnen Bergluft der Anden mußte Rat sr. ein fürchterliches Erlebnis gehabt haben und zwar mit einem...
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Gerhard Rats Vater behauptete damals und behauptet es seither, es sei ein Yeti, ein ganz und gar unheimlicher Schneemensch gewesen. Wohlmeinende (und gutinformierte) Freunde wandten zwar ein, der Yeti sei nichts weiter als eine Legende, es gebe ihn nicht. Und wenn es ihn - nur mal angenommen - doch gäbe, dann ausschließlich im Himalaja. Wer immer was auch immer vorbrachte - nichts und niemand hat es je vermocht, den alten Rat von seiner Ansicht abzubringen, es habe der Yeti ihn erschreckt bis auf den Tod. Fortan fürchtete Gerhard Rats Vater den Yeti und fürchtete ihn so sehr, daß er keinen Schritt mehr machte in hügeliges Gelände. Nicht mal auf den Münchner Olympiaberg war er zu locken. Das kleine "Gerhardili" wuchs wie selbstverständlich auf mit dieser Angst, ererbte sie von seinem Vater und erwarb sie, um sie nunmehr zu besitzen.
Nun hatte er sie, diese verdammte Angst vor dem Yeti, der ihm irgendwann in irgendwessen Gestalt erscheinen könnte.